AlphaTauri befindet sich in einer sportlichen Krise. Der Saisonauftakt in Bahrain war eine Katastrophe und auch in Saudi-Arabien konnte das Team keinen einzigen Punkt einfahren. Zu wenig für ein Team, das den Anspruch hegt, im vorderen Mittelfeld mitzukämpfen.

Teamchef Franz Tost fand in Jeddah unlängst harte Worte für diese prekäre Situation. Am Freitag in der Teamchef-Pressekonferenz zweifelte der Österreicher seine eigenen Ingenieure an. Er will endlich Verbesserungen sehen.

Neuer AlphaTauri-Bolide bereitet Schwierigkeiten

AlphaTauri steht vor einer Mammutaufgabe: Der AT04 ist zu langsam. Das Defizit, das der neue Bolide von Yuki Tsunoda und Nyck de Vries hat, ist relativ einfach zusammengefasst. "Zu wenig Downforce", so Tost auf der Teamchef-Pressenkonferenz im Rahmen des Saudi-Arabien GP.

Die damit verbundene Problemkette wird immer länger: "Deswegen ist das Auto beim Bremsen instabil, die Hinterreifen überhitzen, es rutscht beim Scheitelpunkt weg, schlechte Traktion. Alles, was du eigentlich brauchst, um eine guten Rundenzeit zu fahren." Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wieder.

Franz Tost enttäuscht: "Ich vertraue den Ingenieuren nicht mehr"

Für Franz Tost war das bereits in Bahrain ein kalter Nackenschlag. Ein Grund, warum er seine Ingenieure nun öffentlich ins Abseits stellt: "Während des Winters haben sie mir gesagt, dass das Auto fantastisch ist und dass wir einen großen Fortschritt machen."

Der AT04 generiert zu wenig Downforce, Foto: LAT Images
Der AT04 generiert zu wenig Downforce, Foto: LAT Images

"Dann kommen wir nach Bahrain und sind nirgendwo", ist der 67-Jährige verärgert, der von Team klare Fortschritte einfordert. "Ich vertraue ihnen nicht mehr. Ich will nur die Rundenzeit sehen, denn das ist das Einzige, was zählt."

Für Tsunoda und De Vries – AlphaTauri will liefern

Tost fühlt sich und sein Team auch gegenüber seinen Piloten in der Pflicht: "Beide sind Fahrer mit großen Fähigkeiten. Beide haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie Rennen und Meisterschaften gewinnen können. Es liegt am Team, ihnen ein gutes Auto zu geben."

Vor allem in Bezug auf Nyck de Vries, der seine erste volle Saison in der Königsklasse bestreitet, pocht Tost auf Verbesserungen: "Wenn er ein gutes Auto hat, wird er da sein. Wenn du neu in der Formel 1 bist, dann ist es noch schwieriger, wenn das Auto Probleme macht."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (87 Punkte)
  • 2. Aston Martin (38 Punkte)
  • 3. Mercedes (38 Punkte)
  • 4. Ferrari (26 Punkte)
  • 5. Alpine (8 Punkte)
  • 6. Alfa Romeo (4 Punkte)
  • 7. Haas (1 Punkt)
  • 8. Williams (1 Punkt)
  • 9. AlphaTauri (0 Punkte)
  • 10. McLaren (0 Punkte)