Jetzt ist die Katze aus dem Sack! Die Teams zeigten beim Bahrain-Qualifying zum ersten Mal ihre echte Performance und ein Team ist dabei besonders aufgefallen: Aston Martin. Fernando Alonso konnte sich in einem starken Quali den fünften Startplatz sichern, während Teamkollege Lance Stroll das Rennen von Rang acht bestreiten wird. Vor allem für den Spanier ein unwirkliches Ergebnis. Das soll es aber noch nicht gewesen sein: Im Rennen möchte Aston Martin gegen Ferrari um das Podium kämpfen!

Alonso feiert Qualifying: Zu schön, um wahr zu sein

"Das ist einfach ein großartiges Gefühl! Eigentlich ist es zu schön, um wahr zu sein", konnte Alonso den Ausgang des Qualifyings nicht fassen. Der Spanier mischte bereits das gesamte Wochenende in den Trainings vorne mit, doch ob es gegen die Top-Teams wirklich reichen würde, war lange nicht klar. Auch Alonso hielt den Ball bisher flach - bis zum Qualifying.

"Jetzt, wo es nichts mehr zum Herunterspielen gibt, weil es das Qualifying war und alle die gleichen Bedingungen hatten, sind wir mit Ferrari und Mercedes im Rennen. Also nochmal: Es ist unwirklich", ergänzt der Spanier, auch wenn Red Bull offensichtlich noch eine Nummer zu groß ist.

Letztendlich fehlten Alonso etwas mehr als sechs Zehntel auf die Pole-Position von Max Verstappen. Eine Zahl, die aber ein paar Macken hat. Der Spanier fuhr im Vergleich zum Niederländer lediglich eine schnelle Runde im Q3, da er bereits im Q2 zwei frische Soft-Sätze verbrauchte. "Wir wollten im Q2 auf Nummer sicher gehen. Wir wollten nichts probieren und super schlau sein", verrät Aston-Martin-Teamchef Mike Krack nach dem Qualifying am ServusTV-Mikrofon.

Stärker als Ferrari? Alonso glaubt ans Podium

Denn die große Stärke sieht Aston Martin bei sich im Rennen - die Longruns sowie das Reifenmanagement sahen im Training stark aus. Und es sollte sich auszahlen, schließlich stellte Alonso seinen AMR23 hinter beiden Red Bulls und Ferraris auf den fünften Startplatz. Doch Alonso will mehr: "Es fühlt sich für mich so komisch an, zu sagen, dass wir Fünfter sind und vielleicht mehr wollen." Denn entgegen der ursprünglichen Erwartung, dass die Top-Teams unantastbar seien, sieht man sich plötzlich im Kampf gegen Ferrari und Mercedes.

Fernando Alonso kämpft plötzlich gegen die Top-Teams, Foto: LAT Images
Fernando Alonso kämpft plötzlich gegen die Top-Teams, Foto: LAT Images

"Ich glaube, dass es nach vorne gehen wird. Ferrari fährt mit sehr kleinen Flügeln und die Autos hinter uns auch. Wir haben auch unsere Geheimwaffe in den Longruns mit Fernando", so Krack, der die berechtigten Ambitionen Alonsos unterstreicht, zumal Ferrari auf den Longruns größere Probleme hatte.

Aston Martin sieht sich im Rennen um das Podium also gewappnet. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, werden wir sie ergreifen", versichert Alonso, der seine Freude nur schwer zurückhalten kann: "Ich lache, weil ich es noch nicht ganz fassen konnte, dass wir schon beim ersten Rennen aufs Podium abzielen." Doch Mike Krack betont unterdessen, dass Aston Martin am Sonntag abliefern muss: "Wir sind dran, aber morgen zählt."