Mit neuer Lackierung, neuem Teamchef und neuem Fahrer will sich Williams vom Tabellenkeller der Formel 1 herausarbeiten. Der neue FW45 soll besser abschneiden als sein Vorgänger. Gleiches gilt für Logan Sargeant. Der Amerikaner steigt aus der Formel 2 auf und ersetzt dank genügend Superlizenz-Punkten 2023 Nicholas Latifi. Zwei Punkte erzielte Latifi im Vorjahr, Sargeant hat größere Pläne. Und hat sich dafür gut vorbereitet. Fast zu gut.
Sargeant: Bereit für Abenteuer Formel 1
"Ich habe alles getan, um mich in die bestmögliche Ausgangslage zu bringen", erzählt Logan Sargeant im Rahmen der Williams-Fahrzeugpräsentation. Anders als der FW45 ist der Amerikaner bereits vorzeigefertig: "Ich fühle mich fast ein bisschen übervorbereitet!" Die neue Lackierung seines Formel-1-Boliden wurde bislang nur auf einem Showcar demonstriert.
Vorbereitungslager in Portugal mit drei bis vier Trainingseinheiten pro Tag, Arbeit im Simulator, Besprechungen mit seinen Ingenieuren: Langweilig wurde dem Rookie in der Winterpause nicht. "Ich habe quasi non-stop im Fitnessstudio trainiert. Diese Autos sind physisch viel anspruchsvoller, als ich gewohnt bin."
Formel 1 vs. Formel 2: Mehr Geschwindigkeit, mehr Arbeit, mehr Druck
"Genug vorbereitet kannst du eigentlich nie sein, aber wir haben jetzt so viel abseits der Formel 1 gemacht. Es wird Zeit, dass wir wirklich einmal auf die Strecke gehen und das Gelernte anwenden", revidiert Sargeant seine vorherige Aussage. Auch abseits des Körperlichen sei die Königsklasse in fast allen Belangen anspruchsvoller als die Formel 2. "Alles ist viel schneller. Die Bremsen sind besser, du hast mehr Downforce, mehr Grip."
Größte Herausforderung: Schnell fahren und gleichzeitig auf die Reifen aufpassen. "Da die Balance zu finden ist schwierig, aber mit mehr Erfahrung wird das sicher besser", so der Williams-Pilot. Wertvolle Tipps hat er dazu von Alex Albon und seinem guten Freund George Russell erhalten. Und: Noch überwiegt die Freude über die einmalige Gelegenheit, Formel 1 zu fahren. "Zurzeit spüre ich noch keinen Druck, aber je näher der Saisonstart kommt, desto mehr wird es werden."
Sargeant: In der Formel 1 bist du niemals sicher
"Es geht immer um das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Man muss auf höchstem Level abliefern und Kleinigkeiten sind entscheidend", erklärt Logan Sargeant. Besonders auf den vielen Stadtkursen erweist sich das als Rookie oftmals schwer. Aber: "Ich werde das Auto am Limit bewegen, dafür bin ich eingestellt worden."
Eingestellt wurde Sargeant von Williams erstmal für ein Jahr. Ende 2023 endet sein Vertrag, davon will er sich aber nicht stressen lassen: "In der Formel 1 bist du niemals komplett sicher, du musst immer abliefern." Daran dürfe der 22-Jährige aber während des Fahrens nicht denken. "Ich werde mein Bestes tun, um mein Land bestmöglich zu repräsentieren." Und hat keine zu großen Erwartungen für sein Debüt in der Königsklasse.
Besonders im Qualifying, Sargeants Spezialität. "Damit verdiene ich mir mein tägliches Brot!" Gerne auch mit mehr als drei Heimrennen im Formel-1-Kalender. "Watkins Glenn mochte ich immer gerne. Oder New York. Können wir auch zwei mehr haben?", lacht der Florida-Mann. Passend zu seiner Startnummer. Beim derzeitigen Boom der Formel 1 in Amerika alles nicht auszuschließen.
Formel 1 Präsentationen 2023: Alle Termine
Auto | Datum | Uhrzeit | Ort |
---|---|---|---|
Haas | 31. Januar | 15:00 Uhr | online |
Red Bull | 3. Februar | 14:30 Uhr | New York |
Williams | 6. Februar | 15:00 Uhr | Online |
Alfa Romeo | 7. Februar | 10:00 Uhr | Zürich |
AlphaTauri | 11. Februar | - | New York (Livery) |
Aston Martin AMR23 | 13. Februar | 20:00 Uhr | Silverstone |
McLaren MCL37 | 13. Februar | - | Woking |
Ferrari | 14. Februar | - | Maranello |
Mercedes W14 | 15. Februar | - | Silverstone |
Alpine A523 | 16. Februar | - | London |
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