Auch wenn es noch bis 2026 dauern mag, bis Audi offiziell in die Formel 1 einsteigt, so wird die Verbindung mit dem neuen Partnerteam Sauber mit Beginn von 2023 intensiviert. Auch wenn das Team ein Jahr lang noch als "Alfa Romeo" auftritt und der Audi-Motor erst 2026 kommt - finanziell und personell kommt Ingolstadt jetzt schon ins schweizerische Hinwil.

Wie die Sauber-Gruppe am 30. Januar bestätigt, hat Audi gemäß der schon im letzten Oktober definierten Pläne offiziell einen Minderheitsanteil am Schweizer Team erworben. Dieser Anteil soll bis zum tatsächlichen Einstieg inklusive Motor in der Saison 2026 noch wachsen.

Ex-Audi-Sportchef bei Sauber

Zugleich gab es in der Woche davor auch im Verwaltungsrat von Sauber Motorsport Umbauten, und ein bei Audi bekanntes Gesicht taucht auf. Nämlich Julius Seebach. Der war von 2019 bis 2022 Geschäftsführer der Audi Sport GmbH.

In dieser Funktion war Seebach auch maßgeblich an der Vorbereitung des Formel-1-Einstieges beteiligt. Im August, kurz vor der offiziellen Ankündigung des Projekts, schied er dann aus der Audi-Sportabteilung aus und wurde General Manager in der Technischen Entwicklung des Konzerns.

In seiner neuen Funktion berichtete Seebach direkt an Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann. Da der Formel-1-Einstieg bei Audi zur Chefsache erklärt wurde und Seebach an der Vorbereitung maßgeblich beteiligt war, ist es nachvollziehbar, ihn im Management des neuen Partners Sauber zu platzieren.

Auch sonst wurde im Verwaltungsrat der Sauber Motorsport AG in der letzten Woche aufgeräumt. Frederic Vasseur, inzwischen Ferrari-Teamchef, schied offiziell als Präsident aus. Seinen Platz übernimmt der schwedische Unternehmer Finn Rausing, gegenwärtig der Eigentümer von Sauber. Auch der neue Geschäftsführer Andreas Seidl sitzt jetzt offiziell im Verwaltungsrat.