Ursprünglich sollte die Formel 1 schon 2024 den landesinternen Umzug von Jeddah nach Qiddiya wagen. Dieser verzögert sich aber weiterhin. Noch vor knapp einem Jahr wurde das Qiddiya-Debüt auf 2026 verschoben, jetzt plant die Formel 1 erst 2028 mit dem ersten Grand Prix auf der neuen Rennstrecke. Bis dahin sollen in Jeddah kleine Änderungen an der Strecke durchgeführt werden, um die Sicherheit weiter zu verbessern.

Jeddah bis einschließlich 2027 weiter Formel-1-Host

Die Formel 1 fährt seit 2021 in Saudi-Arabien. Schon von Beginn an war ein Umzug nach Qiddiya geplant - und das schon 2024. Trotz mehrerer Sicherheitsbedenken bezüglich der Strecke an sich, als auch dem Umfeld, blieb die Strecke an der Küste des Roten Meeres im Kalender. Der Umzug nach Qiddiya wird sich laut Saudi Motorsport-CEO Martin Whitaker allerdings noch weiter nach hinten verschieben.

Die bisher mangelnde Sicherheit will Whitaker jetzt in den Vordergrund stellen. "Es ist wichtig, dass wir die Strecke in Jeddah zukunftssicher machen, und aus diesem Grund haben wir erneut mit der FIA und der Formel 1 zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass wir eine Strecke haben, die es uns ermöglicht, den Sport in Jeddah zu veranstalten, während die Arbeiten an der Strecke in Qiddiya beginnen."

In Qiddiya entsteht ein gigantisches Projekt, Foto: Qiddiyah
In Qiddiya entsteht ein gigantisches Projekt, Foto: Qiddiyah

Wie lange der 6,174-Kilometer lange Kurs noch Formel-1-zukunftssicher bleiben 'muss', ist unsicher, denn der Umzug nach Qiddiya verschiebt sich immer weiter. "Das Automobilzentrum in Qiddiya soll die Spitze im Design und in der Unterhaltung von Formel-1-Strecken werden. Als einzigartiges und aufregendes Projekt wird Qiddiya eine Strecke sein, den jeder besuchen möchte."

Wenn, dann richtig, scheint das Motto des Saudi-Motorsport Chef zu lauten. Um die Spitze im Formel-1-Entertainment rund um die Strecke zu werden, scheint es dementsprechend noch zwei zusätzliche Jahre zu brauchen.

Weitere Änderungen an Formel-1-Strecke in Saudi Arabien

Dass weitere Änderungen an der Strecke zur Sicherheit der Fahrer durchgeführt werden, ist schon länger bekannt. So werden die Wände in den Kurven acht bis Elf verschoben und weniger aggressive Kerbs eingesetzt. Durch die Unfälle von Mick Schumacher und Formel-2-Pilot Cem Bulakbasi in dieser Passage wurden diese Änderungen von den Formel-1-Piloten gefordert, die Streckenbetreiber reagierten daraufhin.

Der Jeddah Corniche Circuit zählt zu den gefährlichsten Strecken im Formel-1-Kalender, Foto: LAT Images
Der Jeddah Corniche Circuit zählt zu den gefährlichsten Strecken im Formel-1-Kalender, Foto: LAT Images

"Wir haben auch viele Kerbs geändert, aber das entspricht dem, was viele Rennstrecken weltweit tun müssen. Das liegt in erster Linie am Design der neuen Formel-1-Autos, da sie aufgrund ihrer niedrigeren Fahrhöhe nicht so gut über Kerbs fahren können wie die vorherige Generation. Wir haben daher die Höhe der Kerbs angepasst, damit sie besser zum aktuellen F1-Design passen", berichtet Whitaker über die Umbau-Arbeiten an der Strecke.

Neu sind die Änderungen an Kurve 21, 22 und 23. Der Radius der Kurven soll verkleinert werden, um die Kurvengeschwindigkeit zu reduzieren und so Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten zu vermeiden. Auch das Medical Center soll außerhalb von Kurve 27 neu stationiert werden, um den Zugang, sollte es zu Unfällen kommen, so schnell und einfach wie möglich zu gestalten.