Seit Saudi-Arabien 2021 sein Debüt im Formel-1-Kalender feierte, wird auf dem Jeddah Corniche Circuit gefahren. Und seit dem Debüt steht die Strecke in Sachen Sicherheit in der Kritik. Zum zweiten Jahr in Folge wird daher nun umgebaut, um sich den Sorgen der Formel-1-Piloten vor dem nächsten Grand Prix anzunehmen.
Bei der Strecke, die mit dem Anspruch angelegt wurde, schnellster Stadtkurs der Welt zu sein, gerieten besonders die Sichtlinien in die Kritik. In vielen Kurven sind die Betonmauern dicht an der Strecke. Dadurch sehen die Fahrer nicht hinter den Scheitelpunkt - und könnten so einen möglichen Unfall auf der anderen Seite nicht sehen.
Bei den teils sehr hohen Geschwindigkeiten machten sich die F1-Fahrer deshalb ernste Sorgen. Besonders um einen möglichen Unfall in der Startphase, wenn das Feld eng zusammenliegt und es zu einem Massencrash kommen könnte, oder um einen Auffahrunfall im Qualifying.
Saudi-Arabien reagiert auf Formel-1-Fahrer
Die Veranstalter in Saudi-Arabien reagierten schon im Vorjahr auf die Sorgen und verschoben mehrere Wände nach hinten. Vor dem nächsten Rennen 2023 wird das in noch mehr Kurven geschehen, basierend auf Feedback der Fahrer und der obersten Regelbehörde FIA.
In schnellen Kurvenkombination von acht bis elf werden Wände verschoben und neue Kerbs - abgeschrägte statt den aggressiven Stahl-Kerbs - angelegt. In dieser Passage gab es am letzten F1-Wochenende zwei schwere Unfälle: Erst zog sich F2-Pilot Cem Bölükbasi dort eine Gehirnerschütterung zu, dann schrieb Mick Schumacher im F1-Qualifying seinen Haas ab. Die F1-Piloten hatten daraufhin genau solche Änderungen gefordert.
Auch in Kurve 14 wird die Wand um siebeneinhalb Meter verschoben, in Kurve 17 ein neuer Kerb eingebaut. In den Vollgas-Schlangenlinien von den Kurven 19 bis 21 werden neue Abweiser zwischen weißer Linie und Wand installiert. An einer Stelle werden die Wände um fünf Meter verschoben. Schließlich wird noch in der langen Rechtskurve 23-24 die Wand verschoben und ein Kerb installiert. Und raus aus der ersten Schikane gibt es neue Abweiser.
"Es ist für jede Strecke unverzichtbar, auf jene zu hören und von jenen zu lernen, die fahren, und ihr Feedback zu nutzen, um stets besser zu werden", erklärt Martin Whitaker, CEO der Saudi Motorsport Company. "Wir sind zuversichtlich, dass diese Änderungen noch schnelleres, aufregenderes und - das ist besonders wichtig - sichereres Racing bringen werden, und können es nicht erwarten, die besten Fahrer der Welt 2023 wieder hier kämpfen zu sehen."
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