2023 wird ein Neustart für Mick Schumacher. Der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher heuert bei Mercedes an. Der Deutsche wird beim deutschen Werksteam die Rolle des Ersatzfahrers übernehmen und alle Rennen besuchen. Sebastian Vettel hofft bei Mercedes auf ein besseres Umfeld für seinen Lehrling, der 2022 ein schwieriges Jahr bei Haas erlebte.

"Er ist jemand, der ein bisschen mehr Zeit braucht, um manche Dinge zu lernen und auch ein gutes Umfeld braucht", so Vettel am Montagabend bei Servus TV. Das Schumacher etwas Zeit braucht, zeigte sich auch in den Nachwuchsserien. Die Meisterschaften in der Formel 2 und in der Formel 3 Europameisterschaft holte er jeweils nach durchschnittlichen Rookie-Leistungen in der jeweils zweiten Saison.

Mick Schumacher und Günther Steiners Zusammenarbeit ist mittlerweile beendet, es sollte nicht sein, Foto: LAT Images
Mick Schumacher und Günther Steiners Zusammenarbeit ist mittlerweile beendet, es sollte nicht sein, Foto: LAT Images

Doch der zweite Teil der Vettel-Analyse hat es in sich. Er zielt auf Haas-Teamchef Günther Steiner, der sich für seinen Führungsstil schon viel Kritik anhören musste. "Ich glaube er hat nicht das beste Umfeld gehabt. Deswegen wünsche ich mir, dass er in Zukunft zurückkommt und in dem Sinne einen besseren Platz findet", so Vettel. Die öffentliche Kritik an Teamchef Steiner während der Saison ging sogar so weit, dass der Südtiroler als Reaktion darauf den Fernsehsender Sky Deutschland bis heute boykottiert.

Mick gehört vom Potenzial in die Formel 1

"Ich wünsche mir natürlich, dass er [Mick Schumacher, Anm. d. Red.] seinen Weg zurückfindet. Denn vom Potenzial gehört er da hin", beschreibt der viermalige Weltmeister die Fähigkeiten Schumachers.

Zweite Chance? Mick Schumacher kann bei Mercedes nochmal neu anfangen - Sebastian Vettel ist optimistisch, Foto: Mercedes AMG F1
Zweite Chance? Mick Schumacher kann bei Mercedes nochmal neu anfangen - Sebastian Vettel ist optimistisch, Foto: Mercedes AMG F1

Vettel freut sich zudem schon auf die Zukunft von Schumacher bei Mercedes. "Es ist eine ganz andere Rolle. Natürlich ist der dritte Fahrer nicht das, was man sich wünscht, weil man keine Rennen fährt. Aber ich glaube, er hat jetzt die Möglichkeit sehr viel zu vom Team und von den anderen Fahrern zu lernen", so Vettel über die zweite Chance für seinen Landsmann. Der mittlerweile Ex-Formel-1-Pilot sieht jetzt vor allem Schumacher selbst in der Pflicht, sich ein Cockpit in der Königsklasse zu sichern: "Es liegt an ihm, sehr hart zu arbeiten, um zurückzukommen."