Aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich das Comeback des Niederlande Grand Prix in Zandvoort um ein Jahr auf 2021 verzögert, da das erste Heimrennen von Max Verstappen mit Zuschauern stattfinden sollte. In den ersten beiden Ausgaben 2021 und 2022 verwandelte die 'Orange Army' das Rennen an den Dünen der Nordsee in ein Tollhaus, zu dem Verstappen mit zwei Heimsiegen auch selbst beitrug. Der Grand Prix für 2023 ist schon wieder ausverkauft. Kein Wunder also, dass die Formel 1 den ursprünglichen Dreijahresvertrag der Oldschool-Strecke nun um weitere zwei Jahre bis 2025 verlängert hat.

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali war voll des Lobes: "Der Große Preis der Niederlande hat sich schnell als Fan-Liebling im Kalender etabliert und bietet jedes Jahr eine unglaubliche Energie und ein großartiges Fan-Erlebnis. Die ausverkauften Veranstaltungen in den letzten beiden Jahren haben die Messlatte in Bezug auf Organisation, Unterhaltung und Nachhaltigkeit höher gelegt, und wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit ihnen zu verlängern. Die Nachfrage nach Formel-1-Rennen ist riesig, und es ist ein Beweis dafür, was das Team getan hat, um Zandvoort bis 2025 im Kalender zu verankern, und wir können es kaum erwarten, nächsten Sommer zurückzukehren."

Die Formel 1 lobte die Veranstaltung in Holland ausdrücklich als Vorreiter ihres Ziels eines emissionsfreien Sportes ab 2030. 99% der Fans in Zandvoort kommen mit dem Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Strecke. Die CO2-Emissionen wurden laut der Veranstalter um 80% reduziert. Die abertausenden Fans sind auch wirtschaftlich ein großer Faktor für die Region Amsterdam: Der Grand Prix soll insgesamt einen zusätzlichen wirtschaftlichen Wert von 65 Millionen Euro generieren.

Der Ex-Formel-1-Pilot und aktuelle Sportdirektor des Niederlande Grand Prix Jan Lammers freut sich über die Verlängerung und einen zweiten Lokalmatador: "Wir freuen uns auf die kommenden Grands Prix. Mit tollen Rennen, bei denen die niederländischen Fans nun gleich zwei niederländische Fahrer erleben können. Natürlich werden wir wieder ein umfangreiches und überraschendes Unterhaltungsprogramm anbieten. Damit bieten wir wieder das ultimative Rennfestival. Wir wollen, dass die Welt wieder erlebt, wie wir als Niederlande eine Veranstaltung organisieren. Es ist einzigartig, dass wir mit Weltstädten wie Las Vegas, Monaco und São Paulo im Kalender stehen. Und wie wir intern sagen, sind wir 'Ready for Tomorrow'. Wir müssen und wollen das F1-Event der Zukunft veranstalten, das nicht unbedingt größer, aber besser, ansprechender, innovativer, nachhaltiger und inklusiver ist."

Die Tribünen in Zandvoort sind rappelvoll, Foto: LAT Images
Die Tribünen in Zandvoort sind rappelvoll, Foto: LAT Images

Mit AlphaTauri-Pilot Nyck de Vries steht 2023 ein weiterer Holländer am Start. Das große Zugpferd der Veranstaltung ist aber natürlich weiterhin Superstar Max Verstappen. Nach dem Erfolg der beiden Erstausgaben will sich Zandvoort-Chef Robert van Overdijk aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Er sieht immer noch Verbesserungspotential für seinen Grand Prix: "Wir werden weiterhin jedes Jahr die Messlatte in Bezug auf sozioökonomische, soziale und nachhaltige Aspekte sowie das Fan-Erlebnis höher legen. Wir freuen uns darauf, unsere treuen Partner, Teams und Fans bis mindestens 2025 begrüßen zu dürfen!" Da Max Verstappen einen Red-Bull-Vertrag bis 2028 besitzt, wäre eine zukünftige Verlängerung über 2025 hinaus wohl keine Überraschung.