2022 war ein Jahr der Red-Bull-Dominanz. 17 Saisonsiege, Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeister und obendrein die meisten Siege eines Fahrers innerhalb einer Saison mit 15 für Max Verstappen. Das vergangene Jahr wird schwer zu wiederholen. Auch bedingt durch die Reduktion der Windkanal-Zeit und CFD-Versuche um ganze sieben Prozent - Folgen des Gewinns der Konstrukteurs-WM und der Verstöße gegen das Budget-Cap im Jahr 2021.

Damit steht das Team aus Milton Keynes mit mageren 63 Prozent deutlich schlechter als die Konkurrenz rund um Ferrari (75 %) und Mercedes (80 %) da. Grund genug, um Trübsal zu blasen? Nicht laut Weltmeister Max Verstappen, der die Reduktion der Windkanal-Zeit, sowie CFD-Versuche nicht unbedingt als Nachteil, sondern als Motivationsschub sieht.

Verstappen: Strafe in Extra-Motivation umwandeln

"Die Strafe der FIA bezüglich der Windkanal-Zeit wird uns natürlich beeinflussen. Wie viel das ausmachen wird, weiß ich jetzt noch nicht", blickt der Niederländer voraus. "Aber ich bin selbstbewusst, dass das Team und die Leute, die wir haben, das als Extra-Motivation nutzen können, um noch besser zu arbeiten."

Was Red Bull in die Karten spielen könnte, ist der Vorsprung auf die Konkurrenz, so könnte das Team ein bisschen auf die Konkurrenz verlieren und wäre immer noch konkurrenzfähig, das bestätigt Max Verstappen ebenfalls. "Wir haben ein sehr konkurrenzfähiges Auto und wir haben eine Menge guter Ideen für nächstes Jahr und hoffentlich wird das reichen."

Formel 1 2023: Mercedes und Ferrari schlafen nicht

Reichen muss es, wenn Max Verstappen seinen WM-Titel verteidigen und so seinen dritten Titel in Folge gewinnen will. Mercedes hat seine Probleme vom Saisonbeginn im Laufe der Saison immer besser in den Griff bekommen und rückte immer näher an die Spitzengruppe heran. Den Silberpfeilen stehen 2023 ganze 17 % mehr Windkanal-Zeit und CFD-Versuche zur Verfügung.

Gefährlich nahe: Serienweltmeister Mercedes und Hamilton rückten immer näher an Verstappen und Red Bull heran, so nah, dass es krachte, Foto: LAT Images
Gefährlich nahe: Serienweltmeister Mercedes und Hamilton rückten immer näher an Verstappen und Red Bull heran, so nah, dass es krachte, Foto: LAT Images

Ferrari ist schon auf einem ähnlichen Performance-Niveau wie Red Bull und muss vor allem an seiner Strategie- und an seinen Zuverlässigkeitsproblemen arbeiten. Auch das springende Pferd aus Maranello hat mit 12 % mehr Ressourcen zur Verfügung als die Bullen. Bis zur nächsten Saison heißt es für das Team aus Milton Keynes getreu dem Motto seines Superstars Verstappen also: "Send it!"

Wie Red Bull nicht nur während der Saison 2023, sondern mit Red Bull Powertrains lange darüber hinaus unabhängig und konkurrenzfähig bleiben will und wie Verstappen und Red Bull in den vergangenen 10 Monaten die Giganten Mercedes und Hamilton schlagen konnten, haben wir schon in unserer aktuellen Print-Ausgabe (aktuelles Motorsport-Magazin jetzt bestellen) genauer untersucht.