Pierre Gasly muss auch beim Großen Preis von Mexiko erneut einstecken. Der Franzose erhielt zum wiederholten Male in dieser Saison eine Strafe von den Rennkommissaren und kommt so einer potenziellen Rennsperre wieder ein Stück näher. Auch sportlich lief es für den AlphaTauri-Piloten in Mexiko nicht nach Plan: er musste sich im drittletzten Saisonrennen der Formel 1 mit einer Platzierung außerhalb der Top-10 zufrieden geben.

Formel 1, Pierre Gasly: Rennsperre droht

Bereits am vergangenen Wochenende in den USA erhielt Gasly zwei Strafpunkte. Jetzt kassierte er den nächsten. Während sich der Franzose am vergangenen Rennwochenende von den Strafen nicht beeindrucken ließ, änderte sich die Stimmung in Mexiko schlagartig. Gasly weigerte sich nach dem Rennen, Fragen zu den Strafpunkten zu beantworten. "Ich habe genug davon", so der Pilot. "Ich versuche mein Bestes im Auto, das letzte, was ich möchte, ist Rennzeit zu verlieren." Nach diesem Wochenende hat der AlphaTauri-Pilot zehn Strafpunkte auf dem Konto, ab zwölf Punkten droht ihm eine Rennsperre.

Gasly: Kritik an der Rennleitung

Die Rennleitung bestrafte den AlphaTauri-Piloten beim Großen Preis von Mexiko mit einem Strafpunkt und einer 5-Sekunden-Zeitstrafe. Damit war der Franzose alles andere als zufrieden. Die Begründung: Gasly hat die Strecke verlassen und davon profitiert. Der Franzose überholte Lance Stroll von der Innenseite in Kurve 4 und bremste dabei spät ab. Seine Reifen blockierten, was dazu führte, dass er am Ausgang der Kurve die Strecke verlassen musste und gleichzeitig den Kanadier von der Strecke drängte.

Der AlphaTauri-Pilot zeigte sich von der Strafe sichtlich genervt. "Ich bin ein Rennfahrer, wenn ich eine Lücke sehe, dann greife ich an", so Gasly. "Wenn ihr damit nicht glücklich seid, dann sagt mir, dass ich die Position zurückgeben soll und dann versuche ich es nochmal." Insbesondere die Herangehensweise der Rennleitung stört den Piloten. "Ich habe keine Nachricht bekommen", sagt der Franzose. In der Vergangenheit soll die Rennleitung nicht sofort zu einer Strafe gegriffen haben. "Ich hätte die Position zurückgegeben. Sie müssen es nur über den Funk sagen, dass haben sie zumindest in der Vergangenheit gemacht."

Gasly frustriert: Warum keine Anweisung von der Rennleitung?

Auch sein Team soll von der FIA keine Benachrichtigung zu dem Vorfall erhalten haben. "Es war eng", gab Gasly zu. "Aber wenn sie (FIA) nicht zufrieden sind, dann müssen sie nur einen Knopf drücken und das Team informieren." Der Franzose beklagt außerdem, dass die Rennleitung in letzter Zeit zu streng sei. "Im Moment sind sie (FIA) nicht zufrieden mit dem, was ich mache. Ich werde mit ihnen ein Gespräch führen, um zu verstehen, was ich verändern muss."

Gasly sprach nach dem Rennen bereits mit Stroll über den Vorfall. "Er war darüber nicht verärgert", sagt der AlphaTauri-Pilot. Während des Rennens beschwerte sich der Kanadier jedoch über Funk bei seinem Team. "Er hat mich von der Strecke gedrängt", so Stroll. Auch nach dem Rennen befürwortet er die Strafe. "Ich denke, dass er zu spät gebremst hat. Er hat mir keinen Platz gelassen", sagt der Kanadier. Eine härtere Strafe verlangt er jedoch nicht. "Es hätte heute nicht mehr viel verändert."