Die Teamduelle nach dem USA GP der Formel 1: Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2022 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.
Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying wird das letzte gemeinsame Segment herangezogen.

Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Red Bull:
Max Verstappen suchte im Qualifying nach der richtigen Reifenvorbereitung, fand sie aber nicht. Das Rennen kontrollierte er erst souverän, fand dann nach einem schlechten Boxenstopp wieder in den Tritt und rettete den Sieg. Sergio Perez arbeitete sich am Samstag bis zu Q3 relativ nah an Verstappen heran, musste wegen einer Motorstrafe zurück, beschädigte sich mit einem robusten Manöver gegen Valtteri Bottas den Frontflügel und fuhr danach eher mittelmäßige Pace.

Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Mercedes:
Lewis Hamilton macht das Qualifying-Duell mit einem Fehler am Ende etwas enger, fuhr im Rennen dafür nach dem Start schnell davon und kämpfte um den Sieg. George Russell verlor nach einem Quersteher in FP1 das Vertrauen und brauchte bis zum Qualifying, um es ansatzweise wiederzufinden. Nachdem er am Start Carlos Sainz abräumte, fuhr er das Rennen mit einem leicht beschädigten Auto zu Ende.

Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Ferrari:
Charles Leclerc unterlag erstmals im Trockenen in einem fairen Zweikampf im Qualifiyng Carlos Sainz, der darauf rennenlang hingearbeitet hatte. Sainz startete jedoch schlecht und wurde dann aus dem Rennen gedreht. Leclerc, nach einer Motorstrafe zurückversetzt, profitierte von einem Safety Car, um mit Billig-Stopp an Perez vorbeizukommen, kämpfte bis zum Ende jedoch erneut mit Reifenverschleiß und hatte mit der Sieg-Entscheidung nichts zu tun.

Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

McLaren:
Lando Norris lieferte im Qualifying bei ablaufender Uhr wieder fast perfekte Runden und erlebte ein Rennen wie eine Achterbahnfahrt. Mit schlechtem Start und späten Stopps ging es zurück, dank neuer Reifen holte er am Ende wieder auf. Daniel Ricciardo fand nach eigener Aussage einen neuen Tiefpunkt.

Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Aston Martin:
Sebastian Vettel konnte im Qualifying das Potenzial des Autos nicht voll umsetzen, holte sich dafür in der ersten Runde gleich vier Autos und schien auch auf Kurs zum sechsten Platz, bis ein grauenvoller zweiter Stopp ihn zurückwarf. Mit präziser Aufholjagd rettete er, was zu retten war. Lance Stroll lieferte ein starkes Qualifying, war aber im Rennen der langsamere Aston Martin und verursachte schließlich einen Unfall mit Fernando Alonso.

Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Haas:
Mick Schumacher musste einmal mehr nach FP3-Defekt mit wenig Vorbereitung ins Qualifying gehen. Besser lief es im Rennen, wo er jedoch dann mit Nicholas Latifi aneinandergeriet und dann auch noch zu oft die Track Limits verletzte, nachdem ihn Haas früh und ohne Erfolg zum zweiten Stopp holte. Kevin Magnussen scheiterte am Samstag knapp an Q2, profitierte wie Schumacher vom ersten Safety Car, und erhielt mit der Einstopp-Risikostrategie am Ende rückblickend die bessere Option, welche er in Punkte umsetzte.

Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

AlphaTauri:
Pierre Gasly verfluchte zum zweiten Wochenende in Serie seine Bremsen im Qualifying. Danach kämpfte er sich im ersten Renn-Stint vor in die Punkte, hielt hinter dem Safety Car zu viel Abstand und wurde bestraft. Sein Team verzettelte sich beim Absitzen der Strafe, 4,8 statt 5 Sekunden, was 10 weitere Strafsekunden bedeutete. Yuki Tsunoda startete dafür nach schwachem Qualifying stark und profitierte danach vom Chaos vor ihm, um sich einen neunten Platz zu holen.

Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alpine:
Fernando Alonso bekam zwar den älteren Unterboden, fuhr damit aber das bessere Wochenende. Q3, Motorstrafe, dann Flugeinlage über das Hinterrad von Lance Stroll - trotzdem kämpfte er sich wieder in die Punkte. Die verlor er erst durch eine technische Strafe. Esteban Ocon kam überhaupt nicht zurecht, auch der neue Unterboden half nicht. Aus in Q1, ein zähes Rennen ohne viel Vorwärtsdrang.

Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Williams:
Alex Albon verpasste in einem starken Qualifying die Top-10 nur knapp, ein extrem früher Boxenstopp bedeutete für ihn in der Schlussphase aber ein Reifennachteil im Kampf um den letzten Punkt. Nicholas Latifi war im Nirgendwo: Letzter im Qualifying, Dreher früh im Rennen, Kollision mit Mick Schumacher verschuldet.

Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Austin, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alfa Romeo:
Valtteri Bottas schaffte es mit neuem Diffusor wieder in Q3 und kämpfte auch anfangs um die Top-10, ehe er sich selbst ins Kiesbett drehte. Guanyu Zhou machte sich mit einem Track-Limits-Verstoß Q3 zunichte, und für ein großes Comeback reichte die Pace nicht ganz.