Wie Williams Teamchef Jost Capito am Samstag in einer Teamcehf-Pressekonferenz im Rahmen des USA GP in Austin bekanntgab, soll Logan Sargeant 2023 für Williams in der Formel 1 an den Start gehen und damit Nicholas Latifi beerben, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft.

Einziger Haken: Der Williams-Nachwuchsfahrer, der diese Saison in der Formel 2 an den Start geht, hat noch nicht die erforderlichen Superlizenz-Punkte. Diese sollen nun auch durch weitere Formel-1-Trainingseinsätze des US-Amerikaners bei Williams in den verbliebenen vier Rennwochenenden erreicht werden.

Sargeant soll Latifi beerben: Superlizenz als Hindernis

„Unter den Bedingungen, dass er nach Abu Dhabi genug Superlizenz-Punkte hat, wird er nächstes Jahr unser zweiter Fahrer“, gab Williams-Teamchef Jost Capito am Samstag im Rahmen einer Teamchef-Presseknferenz bekannt. „Wir haben das Gefühl, dass er bereit ist, Rennen zu fahren.“

Dabei hat Capito schon das wichtigste Schlagwort in diesem Zusammenhang erwähnt: Die für ein Formel-1-Cockpit notwendigen Superlizenz. Logan Sargeant hat nach seinem gestrigen Trainingsauftritt aber nur 28 von 40 notwendigen Punkten. Ein Hindernis, das in den kommenden Wochen aber noch ausgeräumt werden könnte.

In einer Pressemitteilung verkündete Williams in diesem Zusammenhang nun, dass Sargeant 2022 zwei weitere Trainings in der Formel 1 bestreiten werden wird, was zwei Superlizenz-Punkte einbringen würde. Die restlichen Punkte soll er im verbliebenene Formel-2-Rennwochenenden in Abu Dhabi sammeln.

Sollte er die Saison dort ohne Zwischenfall abschließen, würde das vier weitere Punkte bringen, für die restlichen sechs Punkte muss er in der F2-Gesamtwertung nur Achter werden – aktuell liegt er vor dem letzten Rennwochenende sogar auf Rang drei. Sollten all diese Fälle eintreffen, würde der Williams-Nachwuchsfahrer die erforderlichen 40 Punkte für die Superlizenz haben und 2023 für Williams fahren.

Auf Sargeants Austin-Training am Freitag sollen weitere Einsätze folgen, Foto: LAT Images
Auf Sargeants Austin-Training am Freitag sollen weitere Einsätze folgen, Foto: LAT Images

Bei Williams gibt es unterdessen aber keine Zweifel, dass Sargeant der richtige Mann für die Formel 1 ist. Capito ergänzt: „In seinem ersten Jahr in der Formel 2 hat er Rennen gewonnen und hat sich in seiner Karriere durchwegs sehr gut qualifiziert. Wir glauben also, dass er absolut bereit ist, in die Formel 1 zu kommen.“

Logan Sargeant: „Will das meiste aus jeder Minute herausholen“

Auf Logan Sargeant warten damit noch 2021 in der Formel 1 weitere Einsätze. Konkret soll es sich dabei um Trainingssessions in Mexiko und dem Saisonfinale in Abu Dhabi handeln. Damit sitzt der US-Amerikaner bereits nächste Woche erneut im Williams-Boliden.

„Mein Ziel ist es, das meiste aus jeder Minuten im Auto und dem Team herauszuholen, um auf dem Fortschritt aufzubauen, den ich in Austin und während meiner Zeit im Simulator in Grove gemacht habe“, wird Sargeant in der Pressemitteilung zitiert.