Acht Zehntel betrug Red Bulls Rückstand auf die tonangebenden Mercedes am Freitag bei der Formel 1 in Japan. Doch ein deutliches Stück, besonders für den hoch gelobten Regen-Könner Max Verstappen. Für ihn blieb im nassen zweiten Training auf Intermediates nur Platz drei mit 8,851 Sekunden Rückstand. Dicht hinter ihm folgte Sergio Perez.

Das war aber nicht unbedingt der Pace des Red Bull geschuldet. "Wir haben nur grundsätzliche Dinge abgehandelt, sonst nichts", erklärt Verstappen. Im ersten Training tauchten beide Fahrer erst sehr spät auf der nassen Strecke auf, und fuhren jeweils nur vier Runden. Im zweiten Training zogen Verstappen und Perez nicht einmal mehr neue Reifen auf. Sie eröffneten die Session nach 37 Minuten Wartezeit auf den angefahrenen Intermediate-Reifen aus dem ersten Training.

Red Bull spart in Japan Reifen

Verstappens beste Rundenzeit kam daher relativ früh, als sein Reifen erst zehn Runden alt war. Je länger er fuhr, desto mehr Überhitzungserscheinungen beklagte er. Bei der Konkurrenz von Mercedes wurden hingegen neue Sätze verheizt. Als man dort mit neuen Reifen bei weniger nasser Strecke noch einmal nachlegte, spielte Red Bull schon nicht mehr mit.

Stattdessen tankte das Team zur Sessionmitte beide Autos voll und fuhr - im Regen etwas ungewöhnlich - einen Longrun. Am Ende hatte der Intermediate von Verstappen 28, der von Perez 30 Runden hinter sich und war unter den Belastungen von Suzuka schon deutlich verschlissen. Verglichen mit anderen Strecken bauten die Intermediates hier stärker ab.

"Wo wir stehen, das ist im Regen immer schwer einzuschätzen", meint Verstappen danach. "Morgen startest du im Trockenen praktisch bei null, und das gilt für alle. Ich glaube nicht, dass es auf das Feld einen großen Einfluss haben wird."

Sollte es im Laufe des Wochenendes doch wieder regnen - zumindest am Sonntag ist es nicht auszuschließen - fühlt sich Red Bull genauso gut vorbereitet. "Ich glaube, wir fühlen uns bei diesen Bedingungen relativ komfortabel", meint Perez. "Wir haben eine gute Vorstellung davon, was wir machen wollen. Also sollte es für uns gut laufen."