Der erste Chinese in der Formel 1 ist gekommen, um zu bleiben. Alfa Romeo verlängert Guanyu Zhous Vertrag um ein Jahr. Somit bleibt der 23-Jährige auch 2023 beim Schweizer Team. Zusammen mit Valtteri Bottas ist das Fahrerduo für 2023 fix.

Zhou: Formel-1-Traum in Erfüllung gegangen

"Mit der Formel 1 ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen", freut sich Guanyu Zhou. "Ich werde nie das Gefühl vergessen, zum ersten Mal an einem Rennen teilzunehmen." In der Pressemitteilung teilt der Chinese mit: "Ich bin sehr glücklich und möchte Alfa Romeo für die Gelegenheit danken, eine weitere Saison Teil des Teams zu sein."

Zhou überzeugte Alfa-Romeo-Teamchef Vasseur mit seinen guten Leistungen in seiner Rookie-Kampagne , Foto: Alfa Romeo
Zhou überzeugte Alfa-Romeo-Teamchef Vasseur mit seinen guten Leistungen in seiner Rookie-Kampagne , Foto: Alfa Romeo

Zhou fühlte sich von Anfang an wohl bei Alfa Romeo. "Das Team hat mich vom ersten Tag an unglaublich unterstützt." Nicht am ersten Tag, aber gleich beim ersten Rennen in Bahrain gab es für den 23-Jährigen den ersten WM-Punkt. "Sie haben mir geholfen, mich an die komplexeste Serie im Motorsport anzupassen." Die Formel 1 heißt nicht umsonst Königsklasse. In der Zhou noch viel vor hat: "Es gibt noch so viel mehr, das ich in diesem Sport und mit diesem Team erreichen will!"

"Die harte Arbeit, die wir seit Anfang des Jahres geleistet haben, ist nur der erste Schritt dahin, wo wir in der nächsten Saison sein wollen", lässt Guanyu Zhou die Konkurrenz wissen. "Es gibt noch viel zu lernen, viel zu entwickeln, aber ich bin zuversichtlich in unsere Arbeit. Ich freue mich auf das nächste Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte."

Voller Fokus auf die verbleibenden sechs Rennen in der Saison, Foto: Alfa Romeo
Voller Fokus auf die verbleibenden sechs Rennen in der Saison, Foto: Alfa Romeo

Lob von Alfa Romeo gibt es für Zhous Einsatz, die gute Zusammenarbeit mit dem Teamkollegen Valtteri Bottas und seine stetige Performance-Steigerung in seinem Rookie-Jahr. Vor allem seine hohe Arbeitsmoral hätte jeden bei Sauber beeindruckt. Mit seinen vielen verbrachten Stunden am Simulator ist der Chinese ein großer Baustein bei der Verbesserung und Weiterentwicklung des C42.

"Vom ersten Tag an, beim Test in Abu Dhabi im letzten Jahr, hat er mich mit seiner Arbeitsweise beeindruckt", lobt auch Frederic Vasseur seinen Schützling. "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Zhou." Der Chinese überraschte zu Beginn sogar den 54-Jährigen Alfa-Romeo-Teamchef: "Wir wussten, dass er schnell ist. Aber die Art und Weise, wie er sich in so kurzer Zeit an die Formel 1 angepasst hat, war eine der besten Überraschungen unserer Saison."

Nicht nur mit seiner guten Leistung macht sich der Chinese beim Schweizer Rennstall beliebt. "Er ist ein sehr netter Kerl, jeder im Team mag sowohl seine Persönlichkeit als auch seine Einstellung." Auch mit seinem Teamkollegen, der einen mehrjährigen Vertrag bei Sauber hat, versteht er sich prima.

Zhou Guanyu und Valtteri Bottas bleiben 2023 Teamkollegen bei Alfa Romeo, Foto: Alfa Romeo
Zhou Guanyu und Valtteri Bottas bleiben 2023 Teamkollegen bei Alfa Romeo, Foto: Alfa Romeo

"Er hatte die Demut, Fragen zu stellen und von den Ingenieuren sowie Valtteri zu lernen", meint Frederic Vasseur. "Und die Intelligenz, alle erhaltenen Informationen auch anzuwenden." So hätte sich Zhou in seinem Rookie-Jahr von Rennen zu verbessern können. Der Alfa-Romeo-Teamchef ist optimistisch für 2023. "Auf diese Erfahrung wird er in der nächsten Saison zurückgreifen können. Ich bin mir sicher, dass er einen weiteren Schritt nach vorne machen wird."

Mit einem Punkt beim Debüt-Rennen in Bahrain startete Guanyu Zhou in seine erste Formel-1-Saison. Guter Start, aber: Derzeit liegt der Chinese in der Fahrerwertung mit sechs Punkten auf Rang 17, Zuverlässigkeitsprobleme und fünf Ausfälle machten die Rookie-Kampagne von Zhou etwas holprig. Zuletzt beendete er allerdings Alfa Romeos Negativ-Serie von sechs punktelosen Rennen mit einem zehnten Platz in Monza. Die Fahrerpaarung ist mit Bottas und Zhou fix, Rang sechs in der Konstrukteurs-WM (noch) nicht.