Die Teamduelle nach dem Italien GP der Formel 1: Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2022 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.
Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying wird das letzte gemeinsame Segment herangezogen.

Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Red Bull:
Max Verstappen war auch in Monza von einer Motorstrafe nicht aufzuhalten. Mit mehr Fokus auf das Renn-Setup schaffte er zwar die Pole nicht, aber die Performance relativ zu Sergio Perez spricht Bände. Perez, mit 10 Strafplätzen gesattelt (Verstappen hatte nur 5), war am Start in Rangeleien verwickelt, fuhr sich einen Bremsplatten ein, musste früh stoppen, aber nach dem ganzen Drama war seine Rennpace gut. Nur reichte es nicht für mehr.

Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Ferrari:
Charles Leclerc stellte seine Position als Top-Samstagsfahrer der Saison unter Beweis, stagnierte im Rennen aber mit einem beim Reifenmanagement inferioren Ferrari. Carlos Sainz kam im Qualifying-Finish nicht mit, glänzte dafür mit einer starken Aufholjagd im Rennen.

Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Mercedes:
Lewis Hamilton fuhr im Qualifying trotz Motorstrafe bis zum Schluss und brachte die letzte Runde besser auf den Punkt. Die Aufholjagd im Rennen war zäh, kam erst mit leichterem Auto in Gang, aber dann lief es. George Russell tat sich schwerer mit den Push-Runden. Sein Rennen war einsam, der Mercedes relativ zu den direkten Konkurrenten zu schlecht.

Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

McLaren:
Lando Norris präsentierte sich im Qualifying gewohnt stark und spielte auch teilweise Windschattenhelfer für Daniel Ricciardo, der am Rennstart aber am Teamkollegen vorbeikam, weil der Probleme mit dem Launch-System hatte. Norris fuhr trotzdem ein danach starkes Rennen, kämpfte Fernando Alonso nieder und sich zurück auf P7. Ricciardos Rennen sollte nicht unterschätzt werden, fehlerfrei ließ er dem schnelleren Pierre Gasly keine Chance und hätte P8 holen sollen. Dann ging das Auto kaputt.

Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

AlphaTauri:
Pierre Gasly kam endlich wieder in Schwung und brachte den AlphaTauri ins Q3, obwohl er fast die ganze Zeit zwischen Zandvoort und Monza krank im Bett gelegen war. Sein Pace-Vorteil im Rennen reichte nur nicht, um an Daniel Ricciardo vorbeizukommen. Yuki Tsunoda stieg in Q2 vorzeitig aus, da er ohnehin unzählige Strafplätze für Motoren, Verwarnungen und eine Gelb-Missachtung hatte. Das Rennen war eine zähe Angelegenheit, der AlphaTauri für eine große Aufholjagd nicht gut genug.

Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Williams:
Nyck de Vries lieferte bei seinem Formel-1-Debüt eine Glanzleistung ab. Ein FP1 mit Aston Martin und ein FP3 mit Williams reichten ihm, um Nicholas Latifi im Qualifying zu schlagen. Latifi verpatzte den letzten Run, blieb im Rennen im Startgetümmel stecken und kam nicht mehr nach vorne. De Vries blieb hingegen fast fehlerlos, hielt dem Druck von Guanyu Zhou stand und fuhr beim ersten Start die ersten Punkte ein. Damit meldet er klare Ansprüche auf das Williams-Cockpit von Latifi für 2023 an.

Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alfa Romeo:
Valtteri Bottas legte aufgrund von Startplatz-Strafen mehr Fokus auf die Rennvorbereitung, kam aber trotzdem Q2 relativ nahe. Auf den ersten Metern des Rennens kollidierte er jedoch mit Kevin Magnussen, steckte seinen Frontflügel in dessen Diffusor und brach sich das Endplate. Das warf ihn zurück, und aus dem Loch konnte er sich nicht befreien. Guanyu Zhou verpatzte seinen Q2-Schuss mit einem Verbremser, hielt sich dafür im Rennen schadlos. Allerdings konnte er Nyck de Vries auch nicht in einen Fehler treiben.

Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alpine:
Fernando Alonso patzte im Q3-Finish doppelt - die erste Runde brach er ab, auf der zweiten überfuhr er die Track Limits. Im Rennen klagte er vom Start weg über Hybrid-Probleme. Zur Rennmitte wurden die akut, zwangen zur Aufgabe. Esteban Ocon hatte nur eine kleine Grid-Strafe von fünf Plätzen, scheiterte aber an Q2 und brauchte zu lange, um sich im Rennen durch das Hinterfeld zu kämpfen. Ihm ging die Zeit aus, um noch P10 anzugreifen.

Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Haas:
Mick Schumacher musste in FP1 zusehen, und erlitt in FP2 und FP3 Defekte, woraufhin er mit fast keiner Fahrtzeit ins Qualifying startete. Dass er dennoch so knapp an Kevin Magnussen dran war und dann im Rennen am Ende noch eine Soft-Aufholjagd hinlegte, verdient Respekt. Magnussen tat sich im Qualifying mit dem nicht optimalen Haas schon schwer, und nach der Startkollision mit Valtteri Bottas quälte er sich mit einem Diffusorschaden bis ins Ziel.

Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Monza, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Aston Martin:
Sebastian Vettel fuhr im Qualifying ohne Windschatten fast in Q2, im Rennen stellte er nach wenigen Runden mit Defekt ab. Das Auto war in Monza miserabel, das konnte Lance Stroll genauso attestieren. Er tat sich noch schwerer als Vettel, und musste dann ebenfalls mit Defekt aufgeben.