Im Vorhinein rechnete sich Ferrari selbst nicht allzu große Chancen bei ihrem Heimrennen im königlichen Park zu Monza aus. Die Pace stimmte in den letzten Wochen nicht mehr, gleichzeitig schien die Streckencharakteristik zu gut zum Red Bull und seinem Überflieger Max Verstappen zu passen. Falsch gedacht! In Monza meldeten sich die Roten eindrucksvoll zurück: Pole-Position für Charles Leclerc und Platz drei für Carlos Sainz - vor Strafen.
Dabei waren die Fahrer selbst etwas überrascht, woher der plötzliche Leistungszuwachs kam. Eine Hiobsbotschaft gibt es für die Tifosi trotzdem: Carlos Sainz darf seinen dritten Platz nicht behalten. Aufgrund eines neuen Motors und Getriebes wird er auf Position 18 Strafversetzt und muss das Rennen von weit hinten angehen. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monza gibt es hier im Liveticker.
Sainz & Ferrari: Gutes Qualifying, auch ohne Windschatten
Direkt nach der Session war Carlos Sainz sehr zufrieden, erklärte aber auch, dass durchaus noch mehr als Position drei drin gewesen wäre: "Das war eine gute Qualifying-Session, ich habe mich gut gefühlt und gepuscht. In Q1, Q2 und Q3 war es das Problem, dass ich keinen Windschatten hatte, das hat mich vielleicht zwei bis drei Zehntel gekostet."
Doch auch ohne diesen Vorteil reichte seine Zeit für ein gutes Ergebnis: "Es war ein Runde am Limit, alles, was ich auf den Geraden verloren habe, musste ich in den Kurven wieder zurückholen, ich konnte meine erste Q3-Runde noch um einiges verbessern. Aber ein bisschen schade war es schon, dass ich auf den Geraden keinen Windschatten mehr hatte."
Nach schwächelnden Wochenenden in Spa und Zandvoort war die starke Pace von Ferrari durchaus eine Überraschung. "Ich denke, das lag am allgemeinen Gefühl für das Auto, seit wir im FP1 gestartet sind. Es war einfach viel besser als in Spa, die Balance war viel ausgeglichener. Das bedeutet, dass die harte Arbeit der letzten Wochen Früchte trägt", analysierte Sainz.
Monza: Schwere Aufgabe für Carlos Sainz am Sonntag
"Ich will keine Lügen erzählen, es tut natürlich weh, morgen von so weit hinten starten zu müssen, besonders nach diesem Qualifying. Wenn du dann von hinten starten musst, naja ich werde mein Bestes geben und versuchen, durchs Feld zu pflügen - die Pace ist da, aber ich hätte mir gewünscht, ich wäre da vorne mit Charles in der ersten Reihe fürs Rennen", sprach der Spanier zu den Tifosi.
Zumindest hat er einen konkreten Plan für das Rennen: "Von Anfang an versuchen, am Start viele Positionen gut zu machen. So schnell wie möglich an die Spitze kommen und wenn es ein Safetycar gibt, kann in Monza alles passieren."
"Ich denke, dass es ein sehr gemischtes Rennen werden wird, es gibt viele Autos, die nicht in der richtigen Position sind, also wird es das ganze Rennen über einen harten Kampf geben. Vor allem in den ersten 20 Runden wird es sehr spannend werden, danach sollte sich alles beruhigen", schätzt Sainz ein.
Sainz erwartet starkes Rennergebnis, auch dank Tifosi
Ferrari hat an diesem Wachende ein ganz besonders großes Ass im Ärmel: ihre emotionalen Heimfans in Monza. "Das ist einfach ein gewaltiger Schub für uns. Überall, wo man hinkommt, ist eine besondere Begeisterung für Ferrari zu spüren. Sicherlich gibt es uns an diesem Wochenende einen zusätzlichen Ansporn und wir hoffen, dass wir diesen Vorteil morgen nutzen können."
Auch deswegen glaubt Sainz daran, dass er im Rennen weit nach vorne fahren kann: "Eine Top-5-Platzierung wie in Frankreich wäre ein gutes Ergebnis, aber die Mercedes sind schnell, also wird es etwas schwieriger werden."
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