Recht viel schlechter kann ein Formel-1-Wochenende kaum laufen als der bisherige Italien-GP für Haas. Von Mick Schumacher konnte man sich, nachdem er beinahe die kompletten Trainings verpasste, kaum etwas anderes erwarten als P20. Doch dass auch Kevin Magnussen nicht über P19 hinauskommt, war alles andere als vorhersehbar. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monza gibt es hier im Liveticker.

Denn die schlechte Qualifying-Platzierung geht vollkommen auf die Kappe des Formel-1-Routiniers. Zweimal verbesserte er seine seine Rundenzeit von 1:22.908, zweimal pfiffen die Stewards ihn wieder zurück. Der Grund: Track Limits.

Haas-Pilot verliert zwei Rundenzeiten

Beide Male wurde Magnussen die exakt selbe Stelle zum Verhängnis. Nämlich Turn 7, besser bekannt als zweite Lesmo-Kurve. Er selbst zeigte Unverständnis gegen diese strikte Regelauslegung, denn in Kurve 7 befindet sich eigentlich ein Kiesbett. Aber der Kerb ist so breit, dass man mit allen vier Reifen darauf Platz findet.

"Es ist nervig. Diese Sachen mit den Track Limits fühlen sich sehr unnötig an", brachte Magnussen seinen Unmut zum Ausdruck. Dabei beschwert sich Magnussen nicht über die Track-Limit-Regeln an sich, sondern spezifisch über die Auslegung in Kurven mit eigentlich wenig Auslauf. "Wenn du über den Kerb gehst, verlierst du viel Rundenzeit", argumentierte er

Magnussen: Dumm und unnötig

"Ich denke in Kurven, wo natürliche Streckenlimits dich davon abhalten, über die Linie zu gehen, gibt es keinen Grund das zu überwachen. Keinen interessiert es, wenn man ein paar Zentimeter über die Linie fährt, man kann es nicht einmal sehen wenn man genau auf dem Limit unterwegs ist", lamentierte der ehemalige Renault- und McLaren-Pilot, "Wenn man dann ein paar Zentimeter rauskommt und die Rundenzeit gelöscht wird, ist das dumm und unnötig."

Besonders bitter für Magnussen ist natürlich, dass seine schnellste Rundenzeit - die später annulliert wurde - für ein Weiterkommen ins Q2 gereicht hätte. In 1:22,399 Minuten umrundete Magnussen die Strecke, Williams-Ersatzmann Nyck De Vries stieg mit einer Zeit von 1:22,567 auf.

Mit Ausblick auf das Rennen ist es so nur ein kleiner Trost für Magnussen, dass er einige Positionen zurückgewinnen wird. Der Haas-Pilot hat zwar eine Startplatz-Strafe von fünf Positionen ausgefasst, aber da er nur einer von insgesamt neun Fahrern ist, die mit einer Strafe belegt sind, rückt er dennoch bis auf P16 nach vorne. Punkte zu holen wird ein schweres Unterfangen, betont der 29-Jährige: "Ich denke wir haben im Rennen zwar ein schnelleres Auto als im Qualifying, aber wir sind nicht schnell genug um in die Punkte zu kommen."