Kein Team erlebt in der laufenden Formel-1-Saison so viele „Ups and Downs“ wie Mercedes. Zu Beginn war das Team aus Brackley weit von den beiden Top-Teams Red Bull und Ferrari entfernt. Zwar arbeiteten sie sich immer näher an die Spitze heran, doch die Resultate bleiben sehr inkonstant.

In Zandvoort kämpften die Silberpfeile mit um den Sieg, in Spa verschwanden sie im Nirgendwo. Das größte Problem: die Qualifying-Pace. Nach dem zweiten Platz in den Niederlanden, rechnet sich George Russell gute Karten aus, in Monza zumindest die Ferrari herauszufordern.

Ist Mercedes in Monza siegfähig?

„Im reinen Tempo wird der Red Bull schneller sein“, erklärte George Russell vor dem Rennwochenende in der Lombardei. Ein Ass im Ärmel hat sein Auto allerdings noch, das Reifenmanagement. „Ich glaube, das ist das Einzige, was es uns möglich machen würde, um den Sieg zu kämpfen. In Zandvoort haben wir auch eine wirklich starke Pace gezeigt, aber es war die Strategie, die uns die Möglichkeit gab, um den Sieg zu kämpfen“, erklärte der Brite.

Weiter führte er aus: „Es war gar nicht nötig, dass die Pace so überragend war, weil das Auto so gut zu den Reifen war. Daher konnten wir eine Ein-Stopp-Strategie versuchen. Red Bull und Ferrari nicht. Doch Russell erkannte auch, dass der Reifenvorteil in Monza nicht allzu effektiv sein dürfte: „Aber dieses Wochenende wird die Strategie klar sein, letztes Jahr ist hier jedes Team ein Ein-Stopp-Rennen gefahren.“

Der ganz große Reifenvorteil wäre dadurch nicht möglich, trotzdem blickt der Mercedes-Fahrer positiv auf das bevorstehende Wochenende: „Ich glaube, wir haben gute Möglichkeiten, um mit Ferrari zu kämpfen.“

Droht Mercedes doch eine böse Überraschung wie in Spa?, Foto: LAT Images
Droht Mercedes doch eine böse Überraschung wie in Spa?, Foto: LAT Images

Spa-Deja-vù, könnte Mercedes doch wieder abfallen?

Ein ganz zentrales Problem des Teams ist in dieser Saison das Bouncing und die damit einhergehende Unterboden-Thematik. In Spa stellt dies die gesamte Mannschaft vor ein unlösbares Rätsel. Die Quittung gab es dafür im Qualifying und im Rennen: Mercedes fehlten auf eine Runde über eine Sekunde auf Polesetter Max Verstappen – im Rennen sah es ganz ähnlich aus.

George Russell konnte seine Fans zumindest ein bisschen beruhigen: „Es wird nicht so schlimm sein wie in Spa, aber es wird ein Problem sein. Es ist etwas, dass wir wissen und wir wissen, wie wir damit umgehen. Aber ich glaube nicht, dass unsere Performance so sein wird wie in Zandvoort – auch nicht wie in Belgien, aber mehr in die Richtung.“