Auch die Formel 1 betrauert in Monza den Tod von Queen Elizabeth II. Die Königin von Großbritannien war am Donnerstag 96-jährig verstorben. Zahlreiche Fahrer und Teams äußerten sich am Abend, auch das F1-Management selbst. Im Rahmen des Italien-GPs wird zu Ehren der verstorbenen Königin eine Schweigeminute geplant.
Voraussichtlich vor dem 1. Training und vor dem Rennen wird die Formel 1 der Monarchin gedenken, die über 70 Jahre auf dem englischen Thron verbrachte. "Die Formel 1 betrauert den Tod von Ihrer Majestät Queen Elizabeth II", übermittelt F1-CEO Stefano Domenicali in einem kurzen Statement. "Mehr als sieben Jahrzehnte lang hat sie ihr Leben dem öffentlichen Dienst gewidmet, mit Würde, Hingabe, und sie hat zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt inspiriert. Die Formel 1 übermittelt ihr aufrichtiges Beileid an die königliche Familie und an die Bürger des Vereinigten Königreiches."
In der mit Großbritannien stark verbundenen Formel 1 - sieben Teams sind dort beheimatet, ein Großteil des Fahrerlagers ist britisch - häuften sich in den ersten Stunden die Beileidsbekundungen. FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, alle zehn Teams und mehrere Fahrer veröffentlichten Stellungnahmen.
"Den Einfluss, den sie auf das Vereinigte Königreich und auf die ganze Welt ausgeübt hat, wird für Generationen zu spüren sein, und die Werte, für die sie stand, sind die besten aller menschlichen Werte - Würde, Respekt und Mitgefühl", so Mercedes-Sportchef Toto Wolff.
"Ich hatte das Privileg, Ihre Majestät ein paar Mal zu treffen, und sie wird einem Land und einem Commonwealth, dem sie über siebzig Jahre lang gedient hat und dem sie sich mit uneingeschränkter Würde und Hingabe gewidmet hat, in Erinnerung bleiben", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der selbst als "Officer of the Order oft he British Empire" vom Königshaus für seine Erfolge mit Red Bull geehrt wurde.
Die Queen und die Formel 1 verbindet eine lange Beziehung. Als Thronfolgerin war Elizabeth 1950 in Silverstone beim ersten Grand Prix der Weltmeisterschaft anwesend. Gelegentlich tauchte sie danach in der Geschichte der Serie auf. 2004 eröffnete sie die neu gebaute McLaren-Fabrik. Bei allen der bislang 307 von britischen Fahrern eingefahrenen Siege war zu ihren Ehren die Hymne in der Fassung "God save the Queen" zu singen.
Mehrere Formel-1-Persönlichkeiten wurden im Laufe der Geschichte von der Queen geehrt. Vier Fahrer - Sir Stirling Moss, Sir Jackie Stewart, Sir Jack Brabham und Sir Lewis Hamilton - wurden von ihr in den Ritterstand erhoben. Auch Williams-Gründer Sir Frank Williams und dem langjährigen Williams-Technikchef Sir Patrick Head wurde diese Ehre zuteil.
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