Dass Sebastian Vettel am Ende des Jahres aus der Formel 1 verschwinden wird, ist seit seinem Rücktritt im Rahmen des Ungarn-GP klar. In den letzten Wochen erscheint es aber zunehmend wahrscheinlicher, dass mit Mick Schumacher auch der zweite derzeit in der Königsklasse aktive Deutsche aus der Formel 1 ausscheiden könnte.
Denn die Gespräche mit Haas liegen seit einigen Wochen auf Eis und eine sichere Alternative gibt es nicht. Außerdem machten in den vergangenen Tagen Gerüchte die Runde, dass die Ferrari-Unterstützung für den Sohn von Michael Schumacher am Ende des Jahres auslaufen wird.
Vettel hofft auf Formel-1-Zukunft von Schumacher
Sebastian Vettel findet, dass das ein großer Fehler wäre. Der Heppenheimer, der häufig als Mentor von Schumacher in Erscheinung tritt, bekräftigte, dass ihn ein Abschied von Schumacher aus der Formel 1 überraschen würde. "Ich hoffe, dass es nicht passieren wird. Ich denke er verdient ein Cockpit", so Vettel.
Obwohl Schumacher im bisherigen Saisonverlauf klar die zweite Geige bei Haas spielte, schätzt Vettel die Leistungen seines Landsmannes hoch ein. "Er ist besser als die Menschen denken. Er hat letztes Jahr gute Fortschritte gemacht, was viele Personen nicht sehen konnten. Weil das Auto leider so schlecht war, hat sich das nicht gezeigt", betonte der Aston-Martin-Pilot.
In diesem Jahr erkennt der Heppenheimer aber auch eine klare Aufwärtstendenz, was die Leistungen des Formel-2-Champions von 2020 angeht. "Nachdem er keinen guten Start hatte, wurde er sehr schnell (schlecht) beurteilt", analysierte Vettel. Damit spielt er auf die Fehlerserie zu Saisonstart an.
Sowohl beim Saudi-Arabien GP als auch in Monaco verzeichnete Schumacher schwere Unfälle und sorgte beide Male für teure Schäden an seinem Haas VF-22. Außerdem brachte er sich beim Miami-GP um seine ersten Formel-1-Punkte, als er im Zweikampf mit Sebastian Vettel den vierfachen Weltmeister abräumte und damit auch sein eigenes Rennen zerstörte.
Seitdem leistete er sich aber kaum Fehler und auch die Ergebnisse von Schumacher legten in den Sommermonaten zu. Vettel bilanzierte den weiteren Saisonverlauf seines Schützlings deshalb so: "Ich denke, er hat das (die Fehlerserie) mit ein paar starken Rennen wettgemacht und man konnte seinen Speed und sein Talent sehen".
Der 53-fache GP-Sieger betonte außerdem: "Ich weiß, dass da noch mehr (Talent) vorhanden ist." Deshalb wäre ein Abschied aus der Königsklasse besonders traurig. Noch ist aber nichts dergleichen fix. Ex Alfa-Pilot Antonio Giovinazzi, der in Monza und Austin den Haas im Training pilotieren wird, soll etwa ein möglicher Ersatzkandidat sein. Außerhalb seines derzeitigen Rennstalles wurde Schumacher mit Alpine in Verbindung gebracht.
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