Nach dem Freitagstraining betonte das Haas-Team, dass das von Kevin Magnussen gefahrene Update-Paket noch Zeit brauche. Im Qualifying konnte der Däne seinen Teamkollegen Mick Schumacher im alten Auto um etwa vier Zehntel distanzieren. Dennoch war im Q2 Schluss. Magnussen belegte Platz 13, Schumacher lag zwei Plätze dahinter.

"Natürlich will man es immer ins Q3 schaffen. Es war nicht unser bestes Qualifying und wir waren nicht sehr konkurrenzfähig", berichtete Magnussen wenig erfreut über seine Zeitenjagd. Der Däne zeigte sich sichtlich bemüht, die Erwartungshaltung an den runderneuerten VF-22 zu drosseln: "Natürlich hoffen wir, dass es uns deutlich mehr Pace bringt, aber es sind nur kleine Schritte. Obwohl so viel Arbeit reingesteckt wird, braucht es immer noch Zeit, um das Beste herauszuholen. Selbst wenn wir das dann geschafft haben, werden wir nicht um das Podium kämpfen." Alle News zur Formel 1 heute in Ungarn gibt es im Liveticker.

Auch Mick Schumacher zeigte sich von seiner Leistung enttäuscht. "Ich denke, wir hätten mehr rausholen können. Wir hatten ein paar chaotische Runden. Es ist Qualifying, da musst du ein paar Sachen ausprobieren“, erklärte der Deutsche. Mit Blick auf den Rückstand zu Teamkollege Magnussen wollte er keine Ausreden suchen: "Wir hatten nicht das Update-Paket, aber die Lücke war doch etwas größer, als ich es gewollt hätte."

Punkte für Haas drin? Steiner: Start wie in Frankreich wäre hilfreich

Im Rennen will Kevin Magnussen den Haas unter die ersten Zehn bringen: "Von Platz 13 kann man um Punkte kämpfen. Die Pace im Longrun war ok. Im zweiten Training hat sich das Auto mit viel Sprit gut angefühlt." Sein jüngerer Stallgefährte wollte den Kopf ebenfalls nicht in den Sand stecken. "Wir sind nicht so weit weg und unser Auto ist auch nicht so schlecht. Es gibt sicher die Möglichkeit, nach vorne zu kommen", übte sich Schumacher in Optimismus. Angesichts der Streckencharakteristik des Hungarorings gab er jedoch auch zu: "Wenn es ein Rennen von Start bis zum Ziel ohne Safety Car oder ähnlichem wird, dann wird es schwierig zu überholen."

Mick Schumacher pilotiert immer noch den Haas auf dem Stand von Saisonbeginn, Foto: LAT Images
Mick Schumacher pilotiert immer noch den Haas auf dem Stand von Saisonbeginn, Foto: LAT Images

Obwohl Haas vor einer Woche in Frankreich punktelos blieb, würde Teamchef Günther Steiner gerne eine Sache aus Le Castellet wiederholen: "Das Qualifying war nicht perfekt, aber wenn wir einen guten Start, wie in Frankreich, haben, dann können wir immer noch Punkte holen." Selbst wenn das nicht gelingen sollte, kann Haas laut Kevin Magnussen dennoch etwas Positives aus Ungarn mitnehmen. "Wir sind zufrieden mit unserem Fortschritt und den Daten, die wir dieses Wochenende gesammelt haben. Es fühlt sich schon jetzt etwas besser an und das ist eine gute Sache", konstatierte der Däne.