0,550 Sekunden brummte Ferrari Red Bull in der Qualifying-Simulation am Freitag des Frankreich GP auf. Beide Ferrari-Piloten waren dabei rund eine halbe Sekunde schneller als Max Verstappen. Carlos Sainz beendete das 2. Training auf Platz eins, Charles Leclerc reihte sich direkt dahinter ein.

Auf eine Runde war es eine dominante Vorstellung der Scuderia. "Das Auto fühlt sich gut an, vor allem auf den fliegenden Runden", bestätigt Sainz. Die Qualifying-Pace wird beim Spanier aber Nebensache. Nach einem Motortausch muss er den Frankreich GP von hinten aufnehmen. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Frankreich gibt es hier im Liveticker.

Ferrari im 2. Versuch deutlich schneller

Leclerc, der im 1. Training Bestzeit fuhr, gibt das gleiche Feedback wie der Teamkollege: "Die Sessions waren ziemlich gut, vor allem unsere Qualifying-Pace." Interessant: Im 2. Training fuhren die Ferrari-Piloten ihre Bestzeiten erst im zweiten Versuch auf den Soft-Reifen.

Nach dem ersten Versuch kamen beide an die Box, um die Frontflügel zu verstellen. Anschließend fuhren beide mehrere Zehntel schneller. Die Pirelli-Pneus kamen nach einer Abkühlphase wieder zurück.

Neuer Ferrari-Unterboden funktioniert

Die Ferrari-Ingenieure brachten ein radikales Upgrade mit nach Le Castellet. Der Einlass der Venturi-Kanäle ist nun abgestuft. Ein solches Konzept hat bislang kein anderer Rennstall. Leclerc fuhr schon am Vormittag mit dem neuen Unterboden. Im 2. Freien Training bekam auch Sainz den neuen Unterboden. "Die Updates scheinen zu funktionieren", bilanzierte er.

Der neue Ferrari-Unterboden: Eine Wunderwaffe?, Foto: Motorsport-Magazin.com
Der neue Ferrari-Unterboden: Eine Wunderwaffe?, Foto: Motorsport-Magazin.com

Eine halbe Sekunde auf Red Bull hat der Unterboden aber wohl nicht gebracht. Auf eine Runde scheint der Ferrari zu funktionieren, der Longrun bereitet der Scuderia noch Kopfzerbrechen. "Sie (Die Longruns) waren wegen des Grainings etwas schwieriger", verrät Sainz.

Ferrari hat auf dem Circuit Paul Ricard ein Reifen-Trauma. In der vergangenen Saison brachen die Reifen am roten Boliden komplett ein. Leclerc gibt sich trotzdem gelassen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das am Sonntag im Griff haben werden - wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Und wir wissen auch nicht, mit welcher Benzinmenge Max unterwegs war."