Ferrari beendet den Trainings-Freitag der Formel 1 in Frankreich mit einer dominanten Vorstellung. Carlos Sainz und Charles Leclerc, nun beide mit dem neuen Unterboden ausgestattet, führten die Ergebnisliste deutlich an. Max Verstappen und auch Mercedes fehlten gleich mehrere Zehntel.

Die Platzierungen: Sainz holte sich in den Qualifying-Simulationen mit 1:32,527 die Trainingsbestzeit. Sowohl er als auch Leclerc, der am Ende 0,101 Sekunden Rückstand hatte, fuhren ihre besten Runden erst nach mehreren Anläufen auf alten Soft-Reifen. Zwischendurch hatten sie ihre Frontflügel angepasst.

Das tat Max Verstappen zwar auch, doch die Red-Bull-Balance war auf eine Runde schlichtweg nicht gut genug. Verstappen beklagte sich über die Vorderachse, am Ende fehlten ihm noch immer 0,550 Sekunden. Das reichte trotzdem noch immer, um vor den Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton zu bleiben. Die beiden konnten mit den Top-Zeiten nicht mithalten und mussten sich eher nach hinten orientieren.

Lando Norris führte auf Platz sechs das Mittelfeld an, drei Zehntel dahinter folgte Pierre Gasly. Beide fuhren mit upgegradeten Autos - aber Kevin Magnussen im nach wie vor nicht signifikant erneuerten Haas bewies mit Platz acht, dass Upgrades allein kein Erfolgsgarant sind. Daniel Ricciardo und ein schwacher Sergio Perez komplettierten die Top-10, dahinter folgten Fernando Alonso und Valtteri Bottas.

Sebastian Vettel blieb auf Platz 13 unscheinbar. Für Mick Schumacher reichte es nur für den vorletzten Platz, nach einem Dreher kam der Haas auch auf dem Soft-Reifen nicht auf Touren. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Frankreich gibt es hier im Liveticker.

Die Technik: Nachdem Ferrari im 1. Training mit dem neuen Unterboden Vergleichstests fuhr, bekam im 2. Training nun auch Carlos Sainz die neuen Komponenten montiert. Ähnliches galt bei McLaren und AlphaTauri: Lando Norris und Yuki Tsunoda waren in FP1 mit alten Teilen gefahren und bekamen nun die Upgrade-Pakete.

Die Zwischenfälle: Bei Red Bull dauerte es ein bisschen, bis Max Verstappen rausfahren konnte. Nach seinem Ausritt über die Kerbs im 1. Training hatte das Team das Auto erst nur notdürftig repariert, in der Mittagspause standen umfangreichere Arbeiten an. Daher dauerte es eine Viertelstunde, bis Verstappen das Training aufnahm. Nach seinen ersten Runden sah der linke Einlass des Unterboden-Tunnels noch immer ramponiert aus.

Nach 14 Minuten verabschiedete sich Mick Schumacher hin zu Kurve 11 mit einem Highspeed-Dreher in die Auslaufzone und verhinderte nur ganz knapp einen Einschlag in die Wand. Seine Medium-Reifen waren danach aber komplett flachgebremst.

George Russell rutschte in seinem ersten Run am Ausgang von Kurve 11 über den Kerb, woraufhin er lange an der Box auf den zweiten Run wartete, während die Mechaniker am Unterboden arbeiteten.

Das Wetter: Die 30-Grad-Marke wurde am späten Nachmittag geknackt, die tiefstehende Sonne sorgte dafür aber für marginal niedrigere Asphalttemperaturen. Sie bewegten sich trotzdem weiter im Bereich von 50 bis 55 Grad.