Nach seinem furiosen Qualifying in Montreal sollte das Rennen für Fernando Alonso beim Kanada GP eine herbe Enttäuschung werden. Auf Podiumskurs hat der Spanier zunächst Pech mit dem Timing des virtuellen Safety Cars, ehe eine Motorproblem das Rennen des Spaniers weiter erschwerte.
Alonso ist frustriert über den Ausgang des Rennens und meint, dass er aufgrund des Motorproblems wie ein Verrückter durch die Kurven fahren musste, um nicht noch weitere Positionen zu verlieren. Nach dem Rennen bekommt Alonso zudem eine 5- Sekunden-Strafe, da er sich kurz vor der Zielflagge nicht ordnungsgemäß gegen Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas verteidigt hat. Alonso fällt auf Rang neun zurück.
Alonso: Motorproblem kostete 'eine Sekunde' auf Geraden
Eigentlich war mit seinem zweiten Startplatz und damit dem ersten aus der ersten Reihe seit fast zehn Jahren alles für ein gutes Rennergebnis angerichtet. Das ausgegeben Ziel, das Rennen innerhalb der Top-5 zu beenden, konnte schließlich aber aus verschiedenen Gründen nicht erreicht werden.
"Der Motor. Das ist die einzige Antwort", so Alonso mit leicht verärgerter Stimme nach dem Rennen. "Wir bekamen in Runde zwanzig Motorprobleme, wo die Energie schon nach dem verlassen der Kurve abgeschnitten wurde." Laut Alonso habe der Defekt dem Spanier folglich auf den Geraden eine ganze Sekunde gekostet, konnte im Laufe des Rennens aber nicht mehr behoben werden.
Zeit, die sich der Spanier woanders auf den Strecken wieder zurückholen musste. "Ich bin wie ein Verrückter durch die Kurven gefahren", meint der Spanier etwa beim ORF. Dies habe er vor allem in den Kurven vor den DRS-Messpunkten gemacht. "Das DRS war auf den Geraden mein einziger Schutz."
Dabei hat ihm auch Teamkollege Esteban Ocon geholfen. Der Franzose war am Ende des Rennens vor dem Spanier unterwegs. "Fernando hatte dieses kleine Problem mit dem Motor, also habe ich bewusst etwas zurückgesteckt, um ihn eine Chance zu geben, sich gegen Bottas zu verteidigen."
Auf das Problem angesprochen konnte Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer nach dem Rennen noch nicht sagen, woran es lag. "Wir wissen es noch nicht genau, aber es sieht nach einem Luftleck aus", so der Rumäne. "Die Temperaturen stiegen an und er musste es dann managen. Vor allem am Ende der Geraden waren wir limitiert."
Ohne Motorprobleme um Podium gekämpft?
An Überholen war ab diesem Zeitpunkt also ohnehin nicht mehr zu denken. "Ich denke, bis zu diesem Zeitpunkt haben wir um das Podium gekämpft", hebt Alonso zudem hervor. "Am Anfang des Rennens habe ich mich im Vergleich Hamilton stark gefühlt. Wir hatten nicht die Pace von Sainz und Verstappen, es war aber in Ordnung, um Hamilton und Mercedes zu kontrollieren."
Die Positionen verlor Fernando Alonso aber auch aufgrund der Tatsache an Mercedes, dass das zweite virtuelle Safety Car nach dem Ausfall von Mick Schumacher erst zum Einsatz kam, als der Spanier schon an der Boxeneinfahrt vorbei war, während George Russell fast einen gratis Boxenstopp bekam.
Alonso frustriert über andauernde Zuverlässigkeitsprobleme
Mit Position sieben und ist Alonso natürlich auch alles andere als zufrieden. "Ich bin hier, um zu versuchen, besser als Sechster oder Siebter zu sein", erklärt der Asturier. "Wenn wir nicht auf dem Podium stehen oder Vierter werden, dann weil wir ein Zuverlässigkeitsproblem bei dem Auto mit der Nummer 14 haben."
Fernando Alonso ärgerte sich 2022 bereits häufiger über das Defekt-Pech, dass bisher bei Alpine vor allem sein Auto getroffen habe. Dies unterstrich er auch am Sonntag in Kanada nochmal. "Wir hatten mit den VSC vielleicht etwas Pech. Glück kannst du nicht kontrollieren, aber die Zuverlässigkeit am Auto mit der Nummer 14 sollte besser sein."
Schließlich blieb Alonso aber nicht mal der siebte Platz. Aufgrund seiner Verteidigung gegen Valtteri Bottas in der letzten Runde, bei der er Schlangenlinien fuhr, bekam der Spanier nachträglich noch eine 5-Sekunden-Strafe sowie einen Strafpunkt aufgebrummt. Da Bottas und Gaunyu Zhou das Rennen unmittelbar hinter ihm beendeten, rutscht Alonso so in der der Gesamtwertung auf Rang neun zurück.
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