Die Technische Direkte, die FIA-Formel-1-Technikchef Nikolas Tombazis am Donnerstag an die Teams schickte, schlug in Kanada hohe Wellen. Die meisten der 20 Piloten begrüßten die Initiative, Max Verstappen erkannte aber schon eine Schwachstelle: "Es ist auch eine Frage, wie das überwacht wird."
Weil sich hinter den Kulissen die Fragezeichen mehrten, macht die FIA nun eine Rolle rückwärts. Zwar bleibt TD-039A, wie die Technische Direktive intern genannt wird, bestehen, doch wie aus FIA-Kreisen zu hören ist, gibt es an diesem Wochenende noch keine Konsequenzen, wenn ein Team die Werte nicht einhalten kann. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass bis zum Ende des 3. Trainings genügend repräsentative Daten gesammelt werden können", heißt es als Begründung.
Somit wird der Kanada GP zum Testlauf für zukünftige Rennen. Die FIA will am Montreal-Wochenende Daten sammeln, um in Zukunft einen repräsentativen Wert bestimmen zu können. Denn das größte Fragezeichen steht noch hinter der genauen Metrik, wie die Maximalwerte bestimmt werden. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Kanada gibt es hier im Live-Ticker.
Werden Durchschnittswerte herangezogen oder gelten Maximalausschläge? Wie werden die gesammelten Daten gefiltert? Genau diese Fragen sollen nun in Kanada geklärt werden, ehe die Direktive dann ab dem Großbritannien GP auch sanktioniert wird.
Konkret bedeutet das: Die Teams können in Kanada in Bezug auf die Fahrzeugabstimmung weiterhin die optimale Performance jagen, ohne - zumindest Regel-bedingt - auf den Fahrkomfort Rücksicht zu nehmen. Kein Team muss damit rechnen, deshalb disqualifiziert zu werden oder die Bodenfreiheit um 10 Millimeter anheben zu müssen.
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