Nach der Bestzeit im ersten Formel-1-Training des Kanada-GPs legt Max Verstappen mit einer weiteren schnellsten Rundenzeit in FP2 nach und setzt sich am Freitag in Montreal vor dem Ferrari Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz durch. Während Sebastian Vettel für eine Überraschung sorgt, bleiben Perez und Hamilton außerhalb der Top 10. Valtteri Bottas kann keine einzige Rundenzeit setzen.
Das Ergebnis: Max Verstappen umrundete den Circuit Gilles Villenueve in einer Zeit von 1:14,127 Minuten. Leclerc blieb 0,081 Sekunden hinter der Zeit des Red-Bull-Piloten. Carlos Sainz folgte mit etwas mehr als zwei Zehnteln Rückstand für Position 3. Sebastian Vettel setzte die starke Aston-Martin-Performance aus FP1 fort und reihte sich auf P4 ein, gefolgt vom Alpine von Fernando Alonso.
Pierre Gasly und George Russell rangierten auf den Positionen 6 und 7 vor dem McLaren-Duo Lando Norris und Daniel Ricciardo. Esteban Ocon rundete die Top 10 ab. Sergio Perez platzierte sich nur auf der elften Position, Lewis Hamilton wurde 13. Mick Schumacher beendete FP2 auf der Rang 15.
Die Zwischenfälle: FP2 ging größtenteils ohne Zwischenfälle über die Bühne. 22 Minuten nach dem Beginn der Session wurde eine kurze virtuelle Safety-Car-Phase ausgerufen, nachdem eine Aluminium-Dose auf die Strecke geraten war. Ansonsten ging das Training ohne Unterbrechungen über die Bühne. Lediglich einzelne Verbremser wurden verzeichnet.
In der Boxengasse gab es etwas mehr Action. Kurz nach dem Beginn des Trainings wurde Vettel knapp vor Kevin Magnussen aus der Garage entlassen, was zu einer harten Bremseinlage des Dänen führte. Die Stewards notierten sich den Zwischenfall. Vettel droht auch noch an anderer Stelle eine Untersuchung. In der Zielschikane umfuhr er nicht wie vorgesehen die Bollards und er muss deshalb bei den Stewards vorstellig werden. Gasly und Stroll wird dasselbe Vergehen vorgeworfen.
Valtteri Bottas konnte erst gar nicht an dem Training teilnehmen. Der Alfa Romeo des Finnen wurde von der ersten Runde an von einem technischen Problem heimgesucht. Bottas vemeldete, dass er in der Bremsphase Anti-Stall habe und kam zurück an die Box. Auch bei zwei weiteren Versuchen, meldete der Ex-Mercedes-Fahrer jeweils auf seiner Outlap dasselbe Problem und kehrte an die Box zurück. Nach Barcelona, Maimi, Imola und Bahrain war es bereits das fünfte Mal, dass er eine komplette Trainings-Sitzung verpasste.
Die Technik: Nachdem Mercedes beim ersten Training zwei verschiedene Ausbaustufen des Unterbodens an ihren beiden Boliden zum Einsatz brachte, wurde dieser in FP2 wieder vereinheitlicht. Hamiltons W13, der in FP1 eine neue Ausbaustufe getestet hatte, wurde wieder auf den alten Unterboden zurückgebaut.
Das Bouncing war in FP2 immer noch ein Problem. Die stärksten Hüpfbewegungen zeigten die Boliden von Ferrari und Mercedes. Während der Ferrari F1-75 am Ende der langen Gerade vor Kurve 13 am stärksten hoppelte, beschwerte sich Russell vor allem über Bouncing in Kurve 9.
Das Wetter: Entgegen der Wetter-Prognosen ging auch das zweite Training bei trockenen Bedingungen über die Bühne. Ursprünglich war Regen für FP2 vorhergesagt worden. Die Temperatur betrug 26 Grad Celsius in der Luft, auf der Streckenoberfläche wurden 42 Grad gemessen. Da gegen Ende des Trainings eine dunkle Wolkenfront über der Strecke aufzog, verringerte sich die Streckentemperatur auf 35 Grad.
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