Max Verstappen gewinnt den Großen Preis von Spanien. Das Rennen des Niederländers lief dabei aber alles andere als optimal. Nach einer kurzen Fahrt durch das Kiesbett, tat sich der Niederländer aufgrund von DRS-Problemen schwer, sich wieder nach vorne zu kämpfen und Mercedes-Pilot George Russell zu überholen.
Red Bull reagierte mit einer anderen Reifenstrategie und einer Teamorder auf diese Probleme, wodurch Max Verstappen, auch aufgrund eines Ausfalls seines WM-Konkurrenten und Ferrari-Piloten Charles Leclerc, letztlich doch noch einen Sieg einfahren konnte. Und das, obwohl ein sichtlich frustrierter Max Verstappen zwischenzeitlich den Boxenfunk zusammenschrie.
Erneute DRS-Probleme: Max Verstappen sauer
Für Red Bull Racing gestaltete sich der Spanien Grand Prix alles andere als einfach. Schon vor dem Rennen fuhr Max Verstappen erst sehr spät in die Startaufstellung. Der Grund war wie bereits im Qualifying das DRS. "Mit viel mehr Schwierigkeiten hätte das Rennen nicht laufen können", resümiert Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko nach dem Rennen gegenüber dem ORF.
"Angefangen hat es mit dem DRS vor dem Qualifying. Wir sind davon ausgegangen, dass wir das repariert haben, das war aber nicht der Fall", so der Österreicher weiter. Max Verstappen erlebte schließlich eine erste Rennhälfte zum Vergessen. Auf Rang zwei liegend brach beim RB18 des Niederländers in Kurve vier aufgrund einer Windböe das Heck aus, wodurch er in das Kiesbett rutschte und auf den vierten Platz zurückfiel.
Als wäre das nicht genug, streikte erneut das DRS und hinderte Verstappen daran, sich wieder nach vorne zu kämpfen. Zwar wurde Verstappen am zwischenzeitlich vor ihm fahrenden Teamkollegen Sergio Pérez vorbeigewunken, an Mercedes-Fahrer George Russell fand der Red-Bull-Fahrer aber keinen Weg mehr vorbei.
Mal funktionierte das DRS, mal nicht. Max Verstappen machte seinen Ärger am Boxenfunk immer wieder deutlich. "Ich bin ja nicht dumm, sobald ich das Licht für die Aktivierung und den Ton bekomme, dann drückst du den Knopf und wenn es sich nicht öffnet, dann hast du offensichtlich ein Problem", blickt Verstappen nach dem Rennen in Barcelona zurück.
"Ich habe den Knopf zugespammt, auf einer Gerade sicher 50-mal gedrückt und es hat sich nichts geöffnet. Es gab klarerweise ein Problem. Ich habe alles ausprobiert: Vom Kerb wegzubleiben, auf dem Kerb zu bleiben oder es später zu öffnen", so Verstappen, der sich im Anschluss des GPs wieder deutlich entspannter zeigte.
Ein in dem Moment kostspieliges dennoch Problem, zumal der Niederländer noch in Miami forderte, dass sich das Team die Rennwochenenden nicht selbst so schwierig machen soll. "Es sind einfach Dinge, die wir verbessern können. Das DRS-Problem war natürlich kostspielig, am Ende haben wir das Rennen aber doch noch gewonnen."
Red Bull reagiert, Verstappen gewinnt
Und dass es Verstappen gelungen ist, trotz dieses DRS-Defekts zu triumphieren, hat er auch seinem Team zu verdanken, die eine alternative Strategie aus dem Sack holten, als es an Russell keinen Weg vorbei gab. "An diesem Punkt haben wir entschieden, dass der beste Weg, George zu schlagen, ein Reifenvorteil war. Wir sind also zu einer 3-Stopp-Strategie gewechselt", so Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Eine Entscheidung, die sich als richtig herausstellen sollte, schließlich sollte Verstappen an Russell vorbeigehen, als dieser seinen zweiten Stopp machte und verlor diese Position auch nicht mehr an den Briten. An der Spitze musste Verstappens Teamkollege Pérez erneut Platz machen, was der Rennstall damit begründete, dass beide auf unterschiedlichen Strategien unterwegs waren. Am Ende bedeutete dies für den Niederländer der vierte Saisonsieg aus sechs Rennen.
Verstappen lobt seinen Rennstall nach dem Rennen daher trotz des DRS-Defekts. "Als Team sind wir sehr flexibel. Wir können uns schnell anpassen, wenn wir Probleme haben und können uns um das Problem herumarbeiten - auch im Rennen", so der amtierende Weltmeister, der nach dem Ausfall von Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (104 Zähler) mit 110 Punkten auch die WM-Führung übernommen hat.
Verstappen fordert dennoch, dass die kleinen Probleme, die in der aktuellen Saison bisher immer wieder aufgetreten sind, minimiert werden. "Wir müssen einfach versuchen, konstant zu sein und nicht zu viele Fehler zu machen. Du bist kein Roboter, Fehler passieren also, aber du musst sie minimieren."
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