Die Formel 1 stellt an sich den Anspruch, die Sicherheit des Sports stetig verbessern zu wollen, doch in Miami zeigten sich die Piloten von den Entscheidungen der FIA-Verantwortlichen irritiert. Im Freitagstraining schlug Carlos Sainz direkt in der Mauer ein und berichtete danach von Schmerzen im Nacken. Beim Fahrer-Briefing wurde der Spanier deswegen deutlich: Es sollte eine TecPro-Barriere aufgestellt werden.

Beim Freitagstraining in Miami drehte sich Carlos Sainz in die Wand., Foto: LAT Images
Beim Freitagstraining in Miami drehte sich Carlos Sainz in die Wand., Foto: LAT Images

"Ich hatte einen Unfall mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit und es hätte nicht so sehr weh tun sollen im Vergleich zu anderen Unfällen, die ich in meiner Karriere schon hatte. In dieser Kurve muss etwas unternommen werden", betonte Sainz am Donnerstag in Barcelona erneut sein Anliegen.

Am Samstag machte Esteban Ocon mit derselben Mauer, weiterhin ohne TecPro-Barriere, Bekanntschaft., Foto: LAT Images
Am Samstag machte Esteban Ocon mit derselben Mauer, weiterhin ohne TecPro-Barriere, Bekanntschaft., Foto: LAT Images

"Die Antwort war: Es war ein Freak-Accident, der nicht noch einmal passieren sollte", schildert Sainz die Reaktion der Rennleitung auf seine Forderung. Doch am Tag darauf crashte Esteban Ocon während des Qualifyings in derselben Kurve auf fast identische Weise. Für Sainz ist die Sachlage daher klar: "Am Ende des Wochenendes hatten wir zwei Fahrer mit Genickschmerzen und fast zwei Chassis, die man abschreiben konnte. Und das für einen sehr langsamen Unfall."

Die Möglichkeit einer Modifikation der Strecke war laut dem Spanier definitiv gegeben: "So weit ich weiß, war eine TecPro verfügbar, die man dort hätte platzieren können. Nichts ist geschehen." Daher fordert der Ferrari-Pilot nun klarere Antworten: "Wir brauchen eine richtige Erklärung, um zu erfahren, was der Grund dafür war, dort keine TecPro zu installieren."