1.- S wie Sprint

Das Sprintrennen ist zurück! Wie letztes Jahr werden auch diese Saisons wieder drei Sprintrennen ausgetragen. Das erste davon findet am Samstag in Imola statt, das dann die endgültige Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag bestimmen wird.

Beim 100-Kilometer-Rennen geht es für die 20 Piloten wieder darum, den richtigen Grad zwischen kalkuliertem Risiko und Schnelligkeit zu finden. Schließlich würde ein Ausscheiden automatisch das Ende der Startaufstellung für das Rennen bedeuten, bei dem die 'Big Points' geholt werden.

Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich aber etwas geändert: Statt dem 3-2-1-Punktesystem der vergangenen Saison, wird der Sieger des Sprints acht Punkte sammeln, während der zweite sieben und der dritte sechs Punkte einfährt. Das ganze geht in diesem Muster bis zum achten Rang weiter - also ein 8-7-6-5-4-3-2-1-Punktesystem, wodurch die Top-8 allesamt WM-Punkte sammeln können.

Für Max Verstappen bietet sich als Pole-Mann also die gute Möglichkeit, viele verlorene Punkte auf den Weltmeisterschaftsführenden Charles Leclerc gutzumachen, der in der Fahrerwertung mit 71 Zählern bereits 46 Punkte vor Verstappen liegt, was für diesen nur WM-Rang sechs bedeutet. Der wird den Sprint bekanntermaßen aber unmittelbar hinter Verstappen in Angriff nehmen.

2.- S wie spanische Aufholjagd

Hinter Red-Bull-Fahrer Max Verstappen und Ferrari-Pilot Charles Leclerc auf den Startplätzen eins respektive zwei haben sich für die Sprint-Startaufstellung durch das Regen-Chaos ein paar Überraschungen formiert. Lando Norris konnte seinen McLaren-Boliden sensationell auf den dritten Rang stellen und auch Sebastian Vettel konnte mit Startplatz neun eine starke Leistung abliefern.

Von etwas weiter hinten muss aber der zweite Ferrari von Carlos Sainz in den Sprint gehen. Der Spanier warf seinen F1-75 im Q2 in die Streckenbegrenzung, wodurch nur der zehnte Startplatz heraussprang. Im Vergleich zu Stallrivale Charles Leclerc kein gutes Ergebnis, was eine Aufholjagd des Spaniers fordern wird, möchte er in der Weltmeisterschaft nicht weiter Punkte an den Monegassen verlieren. Das bereits angesprochene 'kalkulierte Risiko' könnte in diesem Fall damit größere Bedeutung finden und Carlos Sainz im Sprint zu einem der vermeintlichen Hauptakteure werden.

Kann sich Carlos Sainz beim Sprint in Imola zurückkämpfen?, Foto: LAT Images
Kann sich Carlos Sainz beim Sprint in Imola zurückkämpfen?, Foto: LAT Images

Bei Ferrari-Kundenteam Haas klafft der Positionsunterschied der beiden Piloten ähnlich weit auseinander. Kevin Magnussen konnte seinen VF-22 auf einen starken vierten Platz stellen, während für Mick Schumacher mit Startplatz 12 bereits im Q2 Schuss war. Der Deutsche hatte dabei etwas Pech mit dem Wetter, gestand sich aber auch ein paar Fehler ein. Bei der endgültigen Startaufstellung fürs Rennen könnte sich also noch einiges ändern.

3.- S wie Sonne

Der Qualifying-Freitag in Imola war geprägt von regnerischen Bedingungen, obwohl die Strecke zwischenzeitlich immer wieder auftrocknete. Beim Sprint wird es aber ganz anders aussehen. Am Samstag sollen während des Sprints des Emilia Romagna GPs nämlich keine Regentropfen vom Himmel fallen und auch die Sonne könnte hin und wieder scheinen.

Ein Szenario, das nicht mehr Fragezeichen beinhalten könnte. Wirklich viel Zeit auf trockener Strecke bekamen die 20 Piloten bisher nämlich nicht. Das komplette erste Freie Training fand unter nassen Bedingungen statt. Beim Qualifying dagegen herrschten zeitweise Bedingungen für Slicks, die aber auch keinen wirklich trockenen Strecke nahekamen.

Eine richtige Prognose für den Sprint fällt damit schwierig aus, obwohl unter nassen Bedingungen im FP1 vor allem die Scuderia mit schnellen Zeiten aufzeigen konnte, während die Abstände unter trockenen Bedingungen im Qualifying etwas enger ausfielen - vor allem zwischen Ferrari und Red Bull? So viel können wir verraten: Für den Sprint bleibt es spannend!