George Russell holte sich im 2. Freien Training zum Emilia Romagna GP 2022 seine erste Trainingsbestzeit im Mercedes. Bei deutlich besserem Wetter als noch am Freitag konnten sich die Teams auf das Sprint-Rennen am Nachmittag einschießen. Entsprechend konzentrierten sich die Programme auf Longruns und das Reifenverständnis, weil sich die Boliden seit Qualifying-Beginn am Freitag unter Parc-ferme befinden.

Das Ergebnis: Irrelevant. Weil das Qualifying schon am Freitagabend stattfand, ist die Performance auf eine Runde egal. Entsprechend waren die Programme der Teams nicht auf eine schnelle Runde ausgelegt, sondern auf Longruns. Die Rundenzeiten waren langsamer als in der feuchten Qualifikation.

Der Vollständigkeit halber: Die Bestzeit ging an George Russell. Dem Mercedes scheinen die wärmeren Bedingungen deutlich besser zu bekommen. Sergio Perez auf Rang zwei fehlte nur eine Tausendstel. Charles Leclerc wurde mit drei Zehntelsekunden Rückstand Dritter vor Lewis Hamilton im zweiten Mercedes.

Fernando Alonso wurde vor Carlos Sainz im zweiten Ferrari Fünfter. Pole-Setter und Weltmeister Max Verstappen landete auf Rang sieben vor Yuki Tsunoda und Pierre Gasly. Der letzte Platz in den Top-10 ging an Guanyu Zhou im Alfa. Mick Schumacher landete auf Rang 13 vor Lance Stroll und Sebastian Vettel.

Die Technik: McLaren erlebte im 2. Training ein Debakel. Bei Daniel Ricciardo entdeckte das Team schon vor dem Beginn der Sitzung Probleme. Versuche, den Boliden des Australiers bis Trainingsende zu reparieren, blieben erfolglos. Für Teamkollege Lando Norris lief es unwesentlich besser. Er beklagte sich über Bremsprobleme. Beim Anbremsen auf Rivazza wurde sein Bremspedal lang. Er konnte in 60 Minuten nur sechs Runden fahren.

Bei Alfa lief es nur halb so schlecht. Während Guanyu Zhou fleißig seine Runden drehte, war Valtteri Bottas von Anfang an zum Zuschauen verdammt. Nachdem er seinen Alfa-Sauber im Qualifying wegen eines Problems am Auspuff abstellen musste, suchte ihn auch im 2. Training der Fehlerteufel heim. Ein Chassiswechsel sorgte dafür, dass er keine Runde fahren konnte.

Das Wetter: Warm und trocken. Unter dem leicht bewölkten Himmel Imolas erhitzt sich der Asphalt des Autodromo Enzo e Dino Ferrari auf etwas über 30 Grad Celsius. Die Lufttemperatur lag knapp unter der 20-Grad-Marke. Nach dem verregneten und kalten Freitag war es die erste Gelegenheit für Fahrer und Teams, Erfahrungen bei repräsentativen Bedingungen für den Sprint und den Grand Prix zu sammeln.