Nach mehreren harten Wochen hält der Krieg in der Ukraine weiter an. Immer wieder wird die Invasion Russlands auch in der Formel 1 zum Thema. Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel zeigt sich vor seinem ersten Grand Prix der Formel-1-Saison 2022 von der aktuellen Lage absolut schockiert und bekundet erneut seine Solidarität mit der Ukraine. "Es gibt immer Dinge, die wir tun können, um zu helfen", plädiert er.

Vettel ist von allen Formel-1-Piloten wohl der, der sich am häufigsten für die Ukraine und gegen Russland äußert. Schon bei den Wintertests in Bahrain trug er einen Helm mit Ukraine-Flagge und Friedensbotschaft. Ein solcher Helm soll auch beim Rennen auf dem Albert Park Circuit in Melbourne zum Einsatz kommen. Zudem ist der Heppenheimer im australischen Paddock stets mit einem blau-gelben Armband unterwegs. "Es ist absolut schrecklich zu sehen, was in der Ukraine passiert. Jedes Mal, wenn man denkt, es kann nicht schlimmer werden, kommt abermals ein Schock", so der vierfache Weltmeister. Dankbar sei er deswegen für all jene Personen, die die unschuldigen Menschen der Ukraine unterstützen.

So kann die Formel 1 der Ukraine helfen

Die Nachbarländer der Ukraine sowie andere Länder Europas haben bereits ein Unterstützungssystem aufgebaut, um ukrainischen Geflüchteten Unterkunft zu bieten. Die UNO schätzt, dass bereits über vier Millionen Menschen - ein Großteil davon Frauen und Kinder - aus der Ukraine geflohen sind. Insgesamt sei ein Viertel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht. Neben einem Dach über dem Kopf, müssen auch Basics wie Essen, Decken und Hygieneartikel bereitgestellt werden. "Um diese Dinge zu besorgen, braucht es Geld und hier kommen wir ins Spiel. In der Formel 1 steckt bekanntlich sehr viel Geld. Wir können der Ukraine nicht helfen, indem wir schneller oder langsamer fahren, aber wir können Spenden sammeln", erklärt Vettel.

Vor dem ersten Rennen in Bahrain startete die Königsklasse gemeinsam mit der Hilfsorganisation UNICEF eine Spendenaktion, bei der sich die Formel 1 sowie Teams und Fahrer (laut eigenen Angaben) großzügig beteiligten. Zudem wurden auch die Fans des Sports gebeten, mit Spenden zu helfen. Die gesamten Erlöse sollen gezielt Familien und Kindern in ukrainischen Kriegsgebieten zugutekommen. Eine genaue Spendensumme soll in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden.

"Solidarität bedeutet nicht nur zu sagen, dass man jemanden unterstützt. Es geht auch darum, aktiv zu helfen", so Vettel, der sich auch als Erster für einen Boykott des Russland Grand Prix ausgesprochen hat.

"Wenn ich Geschichten davon höre, wie Leute versuchen, aus der Ukraine zu flüchten und was für einen Weg sie hinter sich oder vor sich haben, dann bin ich einfach fassungslos. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich passiert", äußert sich der Deutsche sichtlich schockiert. Die gesamte Welt müsse daher alles versuchen, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen. "Und wir als Formel 1 müssen Geld für Ressourcen sammeln", so der Aston-Martin-Pilot.