Für das Haas-Team hätte die Formel-1-Saison 2022 nicht besser starten können. Kevin Magnussen fuhr bei seiner Rückkehr in die Königsklasse in Bahrain gleich mal auf den fünften Platz und bescherte seinem Team damit die ersten Punkte seit dem Eifel-GP im Jahr 2020. Entsprechend groß war der Jubel über das Resultat, schon eine Woche später ist Haas allerdings wieder in der harten Realität angekommen.

Technische Probleme bremsen Magnussen aus

Los ging es schon im 1. Freien Training: Gerade zwei Installationsrunden hatte Magnussen absolviert, da wurde er schon zurück an die Box beordert. Es gab ein Problem mit dem Getriebe. Von seinem Renningenieur bekam der Däne die Anweisung, nicht herunterzuschalten. "Wir haben ein Problem mit der Hydraulik, der Druck war plötzlich weg", ließ Teamchef Günther Steiner bei "ServusTV" wissen.

Eine schnelle Lösung gab es nicht, Magnussen verbrachte das restliche FP1 in der Box. Erst mit Beginn des 2. Freien Training konnte er wieder eingreifen. Gute 35 Minuten war der Däne auf der Strecke, dann musste er seinen Haas VF-22 erneut abstellen. Diesmal sogar auf der Strecke, am Ausgang von Kurve 13. Der Motor machte Probleme. Nur 13 Runden konnte Magnussen deshalb absolvieren, keine einzige auf den weichen Reifen.

Dabei könnte der Däne eigentlich jede mögliche Runde gebrauchen, schließlich ist der Jeddah Corniche Circuit Neuland für ihn. Als die Formel 1 im vergangenen Dezember erstmals in Saudi-Arabien zu Gast war, saß noch Nikita Mazepin im zweiten Haas. Ein herber Rückschlag also, dennoch versucht Magnussen positiv zu bleiben: "Natürlich war das kein idealer Tag, aber in den Runden, die ich fahren konnte, hat sich das Auto nicht so schlecht angefühlt."

Kevin Magnussen konnte in Saudi-Arabien bislang nur 13 Runden fahren, Foto: LAT Images
Kevin Magnussen konnte in Saudi-Arabien bislang nur 13 Runden fahren, Foto: LAT Images

Mick Schumacher: Nur die Plätze 19 und 13 in den Trainings

Der Däne hoffe nun auf ein 3. Freies Training ohne Zwischenfälle, um weitere Runden drehen zu können. Teamkollege Mick Schumacher blieb derweil von vergleichbaren technischen Schwierigkeiten verschont, viel besser lief es beim Deutschen aber auch nicht. Die erste Trainingssession beendete er mit 3,657 Sekunden auf dem vorletzten Platz.

Zwar fuhr Schumacher seine Zeit als einziger Pilot neben Max Verstappen nicht auf Soft-Reifen, arg viel weiter nach vorne ging es aber auch in FP2 nicht. Hier stand am Ende Platz 13. Allerdings fuhr McLaren-Pilot Daniel Ricciardo, der 15. wurde, seine schnellste Zeit auf Medium-Reifen und auch Guanyu Zhou dürfte noch Potential nach oben haben. Alfa-Teamkollege Valtteri landetet immerhin auf P8 und war rund drei Zehntel schneller als Schumacher.

"Wir haben heute einiges gelernt. Aber natürlich ist es nicht gut, dass ein Auto nicht fahren konnte. Hoffentlich bessert sich das in Zukunft", reflektiert der Deutsche. "Wir wissen, was für ein Paket wir haben. Jetzt ist es an uns, alles zusammenzufügen."