Die Formel 1 macht 2021 ein letztes Mal Halt und hat seine Zelte fürs Saisonfinale auf dem umgebauten Yas Marina Circuit in Abu Dhabi aufgeschlagen. Ein Kurs, mit dem McLaren gute Erinnerungen verbindet. Schließlich konnte die Mannschaft rund um Teamchef Andreas Seidl hier 2020 den dritten Konstrukteursrang sicherstellen.
Diese Saison ist die Ausgangslage aber eine ganz andere. Ferrari und der damit verbundene dritte Platz in Konstrukteursweltmeisterschaft wirken in ungreifbarer Nähe - der 38.5 Punkte dicke Rückstand nur noch theoretisch überwindbar.
McLaren klar hinter Ferrari: Norris nicht überrascht
McLaren kann am Freitag in Abu Dhabi nur auf einen eher bescheidenen Trainingsfreitag zurückblicken. Sowohl das erste als auch das zweite Freie Training beendeten Daniel Ricciardo und Lando Norris außerhalb der Top-10. Die elftschnellsten Zeit von Daniel Ricciardo im FP2 bleib für McLaren am Freitag dabei das beste Resultat. Für McLaren allerdings nicht ungewöhnlich. Das Team aus Woking hält sich an Freitagen generell eher zurück.
"Wir waren vielleicht nicht so schnell, das Auto hat sich aber ziemlich gut angefühlt", resümiert Lando Norris, der das zweite Training auf dem 13. Rang abschloss. "Ich hoffe, dass die Dinge morgen einfach etwas mehr klick machen und mir Pace finden."
An eine letzte große Attacke gegen Ferrari glaubt der Brite dabei allerdings nicht. "Nein, ich glaube, dass sie im Moment einfach schneller sind", findet Norris klare Worte. "Das waren sie auch in den letzten Rennen. Ich bin nicht beunruhigt. Wir mit unserer Pace einfach nicht da. So ist das im Moment." Die Scuderia beendete beide Trainingssessions auf den Positionen acht und neun.
Gleichzeitig glaubt McLaren allerdings nicht daran, dass die Situation beim Saisonfinale ganz so dramatisch ist, wie der Freitag wirken ließ. "Wir werden versuchen, über Nacht ein paar gute Änderungen vorzunehmen und dann sollten wir zumindest wieder etwas näher herankommen", erklärt Norris, der rechnerisch allerdings noch gute Karten hat, sich gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc den fünften WM-Rang zu sichern. Der Monegasse liegt in der Fahrerwertung lediglich vier Punkte vor Norris.
Norris und Ricciardo loben neues Streckenlayout
Lando Norris und Daniel Ricciardo können dem Tag dennoch etwas Positives abgewinnen. Der Yas Marina Circuit wurde an vielen Stellen umgebaut. "Es ist cool, definitiv schneller und etwas flüssiger. Als weniger von diesem Stop-and-Go die ganze Zeit. In dieser Hinsicht ist es gut geworden, würde ich sagen", so Norris.

Teamkollege Ricciardo schlägt in dieselbe Kerbe. Vor allem Kurve neun hat es dem Australier nach eigener Aussage angetan: "Sie ist ziemlich schnell. Sie ist eine weite, aber enge Kurve. Das ist ziemlich gut. Kurve fünf ist knifflig. Die alten Kurven 5,6 und 7 waren es aber auch. Ich denke, dass es also in Ordnung ist."
Ziel des Umbaus soll es sein, das Racing zu verbessern und vor allem ein leichteres Überholen zu ermöglichen. Etwas, das auf dem Kurs in der Vergangenheit besonders schwerfiel. Daniel Ricciardo ist sich aber noch nicht ganz sicher, ob die Änderungen diesbezüglich wirklich Früchte tragen: "Ich weiß es nicht. Ich bin etwas hinter einem Auto hergefahren und kann nicht sagen, ob es einfacher oder schwieriger geworden ist. Wahrscheinlich ist es gleichgeblieben."
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