Alfa Romeo fühlt sich in Brasilien dazu imstande, von der Pace her zumindest in die Punkte zu fahren. Doch Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen machen es der Schweizer Truppe schwierig: Schon zu Beginn der zweiten Runde im Sprint-Qualifying am Samstag kollidierten die beiden, als sie gleichzeitig Fernando Alonso um Platz elf bringen wollten. Räikkönen drehte sich, landete auf P18. Giovinazzi rettete mit Schaden P13.

Alfa hatte im Sprint alles auf die Soft-Karte gesetzt und beide Autos mit weichen Reifen losgeschickt. Das schien sich in der ersten Runde bezahlt zu machen, Giovinazzi und Räikkönen drückten schnell nach vorne. Den Berg hoch saugte sich Giovinazzi im Windschatten an Alonso heran und stach nach innen. Räikkönen, der noch besser aus der letzten Kurve gekommen war, versuchte seinerseits außen die Attacke.

Giovinazzi und Räikkönen kollidieren bei unglücklichen Umständen

"Ich war innen und habe normal gebremst, und plötzlich hat Kimi komplett nach innen geschnitten", verteidigt sich Giovinazzi. Räikkönen, der die beiden Kontrahenten innen überrascht hatte, bremste sich nämlich ganz vorbei und zog schon nach links, zum Scheitelpunkt. Wo schon Giovinazzis Vorderrad war.

Im Hintergrund: Alonso in der Alfa-Zange, Foto: LAT Images
Im Hintergrund: Alonso in der Alfa-Zange, Foto: LAT Images

Unglückliche Umstände, Giovinazzi hebelte Räikkönen aus und schickte ihn in einen Dreher. Alonso ging wieder vorbei. "Ich habe mir den Frontflügel beschädigt, glaube ich", meint Giovinazzi danach. Räikkönen hat nicht viel Input dazu, das ganze spielte sich völlig außerhalb seines Blickfeldes ab - als er einlenkte, hatte er nur Alonso im Rückspiegel, der weiter innen fahrende Giovinazzi überraschte ihn wohl.

Alfa glaubt trotz Sprint-Probleme an Rennpace

Räikkönen fiel ganz ans Ende des Feldes zurück, konnte nur noch die Haas wieder überholen und P18 retten. Giovinazzi schaffte keine weitere Attacke, mit dem kaputten Frontflügel und den abbauenden Soft-Reifen begann er den Anschluss zu Alonso bald zu verlieren.

Trotzdem bleibt das Team optimistisch. "Antonio hatte verglichen mit dem frei fahrenden Gasly und dem fast frei fahrenden Ocon ein gutes Rennen", urteilt Teamchef Frederic Vasseur und fügt an: "Wir müssen ganz klar Punkte holen. Wir sind nicht weit weg, die Pace ist das ganze Wochenende gut."