Charles Leclerc hat es zum US-Comeback der Formel 1 in Austin geschafft - auf Umwegen. Ferraris Star-Pilot blieb erst mit Dokumenten-Problemen am Flughafen von Nizza hängen, und musste dann zwangsweise umplanen und erst nach New York fliegen. Aus Pech wird für ihn aber Glück.

"Ein Typ am Flughafen von Nizza wusste aus irgendeinem Grund nicht, was ein NIE war", erklärt Leclerc am Donnerstag in der Pressekonferenz. NIEs sind National Interest Exceptions, das sind Ausnahmegenehmigungen, welche unter den gegenwärtigen Pandemie-Bedingungen europäischem F1-Personal die Einreise in die USA erlauben.

Leclerc im Bürokratie-Stress: Zufallsbesuch in New York

Die Turbulenzen um die Dokumente stoppten Leclerc daher zuerst einmal in Nizza. Erst spät erkannte das Flughafenpersonal den Fehler bei sich: "Er hat erst eine Minute vor Abflug realisiert, dass die NIE okay war, aber ich hatte dann mein Passenger Locator Form nicht."

Konsequenz: Leclerc verpasste den ersten Flug. "Aber kein großes Ding. Mit den gleichen Papieren konnte ich einen nach New York nehmen, und so die Stadt zum ersten Mal anschauen." Rückblickend betrachtet sogar ein Grund zur Freude für den bekennenden Los-Angeles-Fan Leclerc, endlich einmal auch New York zu besuchen: "Das war unglaublich, was für eine Stadt!"

Danach ging es mit der eigentlich geplanten Reise weiter: "Ich bin nach Milwaukee, für das erste NBA-Spiel der Saison, mit der Zeremonie war das Wahnsinn. Alles einfach eine unglaubliche Erfahrung."

Leclerc bereit für Austin

So fühlt sich Leclerc jetzt bestens vorbereitet für das Rennen in Austin: "Ich bin wirklich gerne hier, die ganze Stimmung in diesem Land gefällt mir. Und ich liebe auch die Strecke, die ist richtig herausfordernd. Mit einigen Bodenwellen."

Die Motoren-Upgrades für ihn und Ferrari-Kollege Carlos Sainz brachten zuletzt die erhofften Ergebnisse, aber jetzt ist Schluss mit Performance-Upgrades: "Jetzt liegt es an uns, bis zum Ende perfekte Arbeit zu leisten und wieder vor McLaren zu kommen." Leclerc peilt ein weiteres Top-fünf-Ergebnis an. Im engen Duell mit McLaren (7,5 Punkte hat Ferrari Rückstand) ist noch alles offen.