Patrick Head und Mario Theissen entwickelten im Laufe dieser Saison eine ganz besondere Beziehung. Noch lange bevor der Sauber-Deal der Münchner offiziell verkündet wurde, erklärte der knorrige Brite in einem Interview, dass Mario Theissen eine "unehrliche Einstellung" habe.

Vor dem endgültigen Ende der Partnerschaft zwischen BMW und Williams nach dem China GP, meldete sich Head nun abermals zu Wort. Diesmal bescheinigte er Mario Theissen einen schweren Weg an die Spitze, in welcher er sich und sein Team trotz der vielen Problemfelder schneller zurück wähnt.

"Mario hat eine ziemliche Last auf seinen Schultern", sagte Head gegenüber Reuters. "Soweit ich es verstanden habe, hat er dem BMW-Vorstand nicht nur gesagt, dass das Team komplett durch Sponsoreneinnahmen finanziert wird, sondern auch dass man 2007 den Titel gewinnen wird. Da kann ich nur sagen: Viel Glück, Mario!

Laut Informationen von Heads Quellen soll Theissen nur aufgrund dieser beiden Zusagen grünes Licht für den Kauf von Sauber erhalten haben. Die Scheidung von Williams sieht Head derweil nicht als Rückschluss auf Fehler des Teams an. "Zu einem großen Anteil ist es ein Rückschluss auf die persönlichen Ambitionen von Herrn Theissen und Goeschel."

Dennoch muss Head eingestehen: "Wenn Williams dem Vorstand mehr Zuversicht hätte verleihen können, dass wir den WM-Titel gewinnen können, dann wäre es vielleicht niemals so weit gekommen."