Der Crash zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton schlägt auch noch Wellen bis nach Ungarn. Am Donnerstag um 16:00 Uhr soll es zu einem Call zwischen Angehörigen von Red Bull und Mercedes, sowie den Stewards des Großbritannien GP kommen. Diese Konferenz könnte in einer Neuverhandlung der Strafe für Lewis Hamilton münden. Red Bull fordert eine deutlich härtere Bestrafung für Hamilton, der von den Rennstewards des Großbritannien GP 10 Sekunden aufgebrummt bekam.

Am Donnerstag vor dem Ungarn Grand Prix verteidigt Sebastian Vettel jedoch die Entscheidung der Rennstewards. Der Heppenheimer vermutet, die Maßnahme der Stewards habe in ihren Möglichkeiten ohnehin dem Höchstmaß entsprochen.

Sebastian Vettel: Das war die härteste Strafe

Die Entscheidung der Rennstewards sorgte für gemischte Reaktionen. Während die verhängte 10-Sekunden-Strafe von der Formel-1-Welt größtenteils als gerecht angesehen wurde, fordert vor allem Red Bull weiterhin härtere Maßnahmen.

In dieser Frage spielt aber vor allem eine Tatsache eine entscheidende Rolle: Die Stewards dürfen das Strafmaß in einer bestimmten Situation nicht anhand der Folgen des Vorfalls bemessen. Was zählt, ist die Tat selbst. Das bedeutet auch, dass selbst wenn Verstappen und Red Bull einen noch größeren Schaden davongetragen hätten, die Stewards hätten bei der Ermittlung der Strafe auf dasselbe Ergebnis kommen müssen.

An eine zu harmlose Strafe für Hamilton glaubt Sebastian Vettel in diesem Zusammenhang jedoch nicht. Die Stewards hätten in Anbetracht des angesprochenen Grundsatzes alle Register gezogen: "Die Stewards haben gemacht, was ihrer Ansicht nach das Richtige war. Ich glaube, dass die Strafe, die sie ihm gegeben haben, die härteste ist, die sie ihm hätten geben können."

Hamilton konnte sein Heimrennen trotz 10-Sekunden-Strafe für sich entscheiden, Foto: LAT Images
Hamilton konnte sein Heimrennen trotz 10-Sekunden-Strafe für sich entscheiden, Foto: LAT Images

Vettel ist sich jedoch selbst nicht ganz sicher, ob ein Unfall immer für sich betrachtet werden soll. "Ich denke, dass das eine schwierige Sache ist. Auf der einen Seite kannst du sagen 'ja', auf der anderen Seite aber wieder 'nein'. Ich denke, es kommt darauf an", erklärt Vettel.

Aston Martin in Ungarn: Hoffen auf ein sauberes Wochenende

Sebastian Vettel selbst wünscht sich nach dem punktelosen Rennen in Silverstone wieder ein besseres Wochenende. Aston Martin respektive Racing Point konnte mit Lance Stroll und Sergio Pérez auf dem Hungaroring 2020 ganze 18 Punkte sammeln.

In Anbetracht der diesjährigen Form des Rennstalls glaubt Vettel aber nicht, das sie dieses Jahr an das Ergebnis anknüpfen können. "Ein Podium zu erreichen, wird dieses Wochenende sehr schwierig", scherzt Vettel. "Das ist ein ziemlich enger Kurs und eine Strecke, wo es schwierig ist, einen großen Unterschied zu machen. Warten wir mal ab, wie es für uns läuft. Ich hoffe auf ein sauberes Wochenende und ein starkes Resultat. Es sollte okay sein."

Aston Martin befindet sich in der Konstrukteurswertung mit 48 Punkten nach insgesamt zehn absolvierten Rennen auf dem sechsten Rang. Der britische Rennstall befindet sich damit im Dreikampf mit AlphaTauri (49) und Alpine (40) um Position fünf.