Nach den kürzlichen Gerüchten um die Zukunft von Mick Schumacher nimmt das Team von Haas für die Formel 1 2022 konkrete Formen an. Am Rennwochenende in Silverstone gab Günther Steiner bekannt, dass Nikita Mazepin auch kommendes Jahr in der Königsklasse mit von der Partie sein wird. Schumacher hingegen muss sich noch gedulden. Während der Vertrag des Russen dank des direkten Drahts schnell erledigt war, gestaltet sich die Lage des Teamkollegen komplizierter.
"Alles ist unterschrieben und alles ist in Ordnung", sagte Steiner in Bezug auf den Vertrag mit Mazepin und bestätigte dessen Verbleib im US-amerikanischen Team. Dieser stand aufgrund der Mitgift seines milliardenschweren Vaters Dmitry Mazepin nie wirklich in Frage, auch wenn die sportlichen Leistungen nach wie vor Zweifel an seiner F1-Tauglichkeit aufkommen lassen. Mit der Übereinkunft ist klar, dass der Moskauer trotz seiner Schwierigkeiten an Bord bleiben wird.
Im Falle von Mick Schumacher war und ist die Performance sicherlich kein Fragezeichen. Der amtierende Formel-2-Champion hat Mazepin bisher sicher im Griff und zeigte eine kontinuierliche Lernkurve, die das Team rundum zufriedenstellt. Angesichts der guten Vorstellungen waren in den vergangenen Wochen auch die Spekulationen um einen möglichen Wechsel zu Alfa Romeo nicht weit.
Diesen erteilte Steiner in den Tagen vor dem Grand Prix von Großbritannien eine Absage und bekräftigte, dass Haas mit Schumacher weitermachen will. Der Youngster will sich erst in der Sommerpause mit dem Thema Vertragsverlängerung beschäftigen, doch im Hintergrund arbeiten die involvierten Parteien bereits fieberhaft an einem neuen Deal.
"Es gibt da nur noch ein paar Dinge, die wir klären müssen", so Steiner. Da Schumacher Teil der Ferrari Driver Academy ist, spielen die Italiener bei den Verhandlungen eine wichtige Rolle. "Es ist ein Vertrag mit drei Parteien, denn er hat einen mit Ferrari. Wir müssen das noch bis ins letzte Detail zusammenschreiben."
"Wir kriegen das hin. Mick hat gesagt, dass er noch nichts unterschrieben hat, aber es gibt eine Vereinbarung. Mit drei Parteien ist es nur immer schwieriger, als unkompliziert zwischen zwei Parteien einen Vertrag zu machen", sagt Steiner. Die Deals mit der Scuderia könnte Haas in Zukunft exklusiv für sich haben, denn beim anderen Ferrari-Kunden ändert sich ab 2022 die Situation.
Bei Alfa Romeo hat Ferrari seit 2018 Anspruch auf eines der beiden Cockpits, das seitdem durch einen Junior aus Maranellos Talentschmiede besetzt wurde. 2018 war es Charles Leclerc, seit 2019 ist es Antonio Giovinazzi. Obwohl Sauber diese Woche die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Alfa Romeo bekanntgab, werden die Schweizer ab kommendem Jahr wieder selbst über die Besetzung beider Autos entscheiden.
"Die Fahrerfrage ist ein wichtiger Punkt", sagte Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. "Wir werden in Zukunft wieder freie Wahl haben, was die Fahrer angeht. Aber natürlich bedeutet die Verbindung zu Ferrari, dass wir ohne Probleme mit ihnen über Fahrer aus ihrem Kader sprechen können."
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