Der nächste Stein im Fahrerkarussell für die Formel-1-Saison 2022 ist gefallen: Lewis Hamilton geht auch in den nächsten beiden Saisonen für Mercedes an den Start. Damit ist bei der Truppe aus Brackley nur noch ein Cockpit verfügbar. Die Entscheidung fällt zwischen Valtteri Bottas und Williams-Pilot George Russell.
Dass Lewis Hamilton in der Formel 1 weitermachen würde, war zuletzt keine Überraschung mehr. Bereits mehrmals sprach der Brite in den letzten Monaten über Vertragsverhandlungen und darüber, dass er seine Zukunft noch immer im Motorsport sieht - allen Gerüchten, die vor dem Start der F1-Saison 2020 die Runde machten, zum Trotz.
Wolff: Klarheit in ein paar Rennen
Einen Hinweis darauf, wer 2021 der Teamkollege von Lewis Hamilton sein wird, ließ sich Toto Wolff am Wochenende nicht entlocken. Entgegen anderslautenden Meldungen, die seit Monaten die Runde machen, sei die Entscheidung auch teamintern noch nicht gefallen. Das soll sich aber bald ändern. "Wir werden die nächsten paar Rennen abwarten, um uns Klarheit zu verschaffen", kündigte Wolff an.
"Valtteris Rennen in Österreich war wirklich gut, das muss er konsolidieren. Gleichzeitig kennen wir auch die Stärken und Schwächen von George", erklärte der Teamboss den Abwägungsprozess zwischen dem finnischen Routinier und dem Youngster.
Erfahrung vs. Zukunft
Für Bottas spricht die Erfahrung, die er aus über acht Jahren Formel 1 - davon vier bei Mercedes - mitnimmt. Zudem bewies der ehemalige Williams-Pilot seine Qualifying-Stärke, wo er regelmäßig auf Augenhöhe mit Lewis Hamilton unterwegs war. Ein weiterer Pluspunkt für Bottas ist sein gutes Verhältnis zu seinem Teamkollegen. Erst vor wenigen Wochen sprach sich der Weltmeister für Bottas als Teampartner für 2022 aus.
George Russell hingegen steht Bottas auf eine Runde in nichts nach, wie er bei seinem Mercedes-Einsatz 2020 beim Großen Preis von Sakhir beweisen konnte. Ob er unter Druck auch regelmäßig in der Lage ist auf Topniveau zu performen, muss der Williams-Pilot erst beweisen, da er bei seinem derzeitigen Arbeitgeber nur selten in den Genuss kommt, um Punkteresultate kämpfen zu können. Der Mercedes-Junior wäre aber vielmehr eine langfristige Lösung, um ihn als Nachfolger von Lewis Hamilton aufzubauen.
"Die Entscheidung fällt im Sommer" machte Wolff deutlich. "Zuerst werden wir uns mit den Fahrern verständigen und dann können wir die Angelegenheit hoffentlich bis zum Saisonende klären". Einen genaueren Zeitplan für die Veröffentlichung des zweiten Fahrers nannte Wolff nicht.
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