Beim Auftakt zum Spanien GP 2021 wurde Red Bull der Rolle des Mitfavoriten nur bedingt gerecht. Nachdem Max Verstappen am Vormittag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya noch auf Rang zwei fahren konnte, lief im 2. Freien Training nur wenig zusammen.

Seine Runde auf den Soft-Reifen musste der Niederländer nach einem kleinen Fehler in Kurve zehn abbrechen. Seine Medium-Runde reichte nur für Platz neun. "Bis zum Fehler lagen wir aber nur eine Zehntel hinter der Bestzeit", rechnet Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor.

Formel 1 Barcelona: Red Bull noch nicht alarmiert

Wie stark der RB16B im letzten Sektor ist, ist aber noch ein großes Fragezeichen. "Da haben wir keinen direkten Vergleich. Im ersten Versuch waren wir bis dahin vorne, danach hatten wir keinen sauberen Run mehr", so Marko.

"Das war kein runder Lauf. Aber wir sind noch nicht alarmiert", beruhigt der Doktor. Punkte und Startpositionen werden schließlich erst am Samstag und Sonntag vergeben. Trotzdem kann Red Bull vom Freitag etwas mitnehmen: Kaputte Frontflügel.

Red Bull gehen die Frontflügel aus

Schon früh im 1. Freien Training überfuhr Verstappen den verlängerten Kerb in Kurve sieben etwas zu hart und beschädigte ihn dabei. Das Team warnte Perez umgehend vor dem Kerb, doch es war Verstappen, der im 2. Freien Training den nächsten Frontflügel erledigte. Am Ende der Session hing ein Teil der Endplatte herunter.

Hat Red Bull nach den Schäden überhaupt noch genügend Teile für das restliche Wochenende? "Nein haben wir nicht, aber sie sind reparierbar", erklärt Marko. Wenn Verstappen so weitermacht, könnt es allerdings eng werden. Mit den Streckenbegrenzungen scheint der Niederländer 2021 so seine Probleme zu haben. "Hier gibt es andere Sanktionen. Da werden nicht die Runden gestrichen, da wird der Frontflügel beschädigt. Aber das sortieren wir schon aus", glaubt der Doktor.

Perez noch nicht auf Pace: Kein Grund zur Sorge

Sergio Perez konnte zwar seine schnellste Runde auf den Soft-Reifen fahren, landete aber sogar noch hinter Verstappen auf Platz zehn. "Es war ein kniffliger Tag. Wir hatten ein paar Verzögerungen in beiden Sessions. Bei der wenigen Trainingszeit bedeutet das, dass wir in den Verkehr gekommen sind", ärgert sich Perez.

"Perez braucht länger, um auf Pace zu kommen und es gab noch paar andere Sachen. Aber wir machen uns noch keine Sorgen", fügt der Doktor an. Auch Verstappen gibt sich nach dem durchwachsenen Freitag durchaus positiv: "Wir hatten einen ziemlich guten Tag, das Auto sieht ziemlich konkurrenzfähig aus."

Ganz optimal lief es aber auch Performance-technisch auf seiner Seite nicht. "Das Setup ist noch nicht ganz da, wo es sein soll", verrät Marko. Deshalb verlor auch Verstappen Zeit im 2. Training, weil Red Bull neben Frontflügel auch Stabilisator wechseln musste. Darunter litten die Longruns. Verstappen konnte nur auf Soft fahren, für den Medium blieb nur eine Runde, drei waren ursprünglich geplant.