Valtteri Bottas holte sich im 1. Freien Training zum Spanien GP die Bestzeit. Der Mercedes-Pilot umrundete den 4,675 Kilometer langen Circuit de Barcelona Catalunya in 1:18,504 Minuten am schnellsten. Max Verstappen nach anfänglichen Problemen mit bei der Musik, Ferrari macht starken Eindruck. Sebastian Vettel und Aston Martin zeigen sich verbessert.

Das Ergebnis: Bottas fuhr die Bestzeit auf den Soft-Reifen. 0,033 Sekunden war er schneller als Max Verstappen im Red Bull. Auch der Niederländer nutzte die weichen Reifen, fuhr seine Runde aber erst gegen Ende der Session, als die Strecke bereits mehr Grip bot. Mit rund einer Zehntel Rückstand reihte sich Weltmeister Lewis Hamilton auf Rang drei ein.

Der Titel Best of the Rest ging an Lando Norris im McLaren. Er wurde mit gut vier Zehntel Rückstand Vierter. Stark zeigte sich Ferrari: Charles Leclerc und Carlos Sainz fuhren beide auf den Medium-Reifen und reihten sich auf P5 und P6 ein. Sebastian Vettel wurde hinter Pierre Gasly Achter, Sergio Perez und Lance Stroll komplettierten die Top-10. Mick Schumacher beendete das 1. Training auf Rang 18 vor Robert Kubica und Nikita Mazepin.

Die Zwischenfälle: Keine fünf Minuten nach Beginn der Session mussten die Marshalls im zweiten Streckenabschnitt Gelbe Flaggen schwenken. Nikita Mazepin hatte seinen Haas am Ausgang von Kurve sieben verloren. Der Russe bog nach innen ab, rutschte mit blockierenden Rädern quer über die Strecke und kam im Kies zum Stehen. Mazepin konnte sich aus eigener Kraft wieder befreien und weiterfahren.

An gleicher Stelle beschädigte sich Max Verstappen früh den Frontflügel. Der Niederländer überfuhr den verlängerten Kerb am Ausgang von Kurve sieben etwas unsanft. Teamkollege Sergio Perez wurde von seinem Renningenieur vor der Stelle gewarnt, Sebastian Vettel offenbar nicht: Der Heppenheimer verlor beim Überfahren des Kerbs ebenfalls ein Stück seines Frontflügels.

Robert Kubica strandete in Kimi Räikkönens Alfa im Kiesbett, Foto: LAT Images
Robert Kubica strandete in Kimi Räikkönens Alfa im Kiesbett, Foto: LAT Images

Gut 15 Minuten vor dem Ende der Session musste das Training unterbrochen werden. Robert Kubica, der im 1. Freien Training das Alfa-Cockpit von Kimi Räikkönen übernehmen durfte, nahm zu viel Geschwindigkeit in die umgebaute Kurve 10. Mitten in der Kurve ging ihm der Grip aus, Kubica drehe sich und landete im Kiesbett, wo er sich eingrub. Nach acht Minuten wurde die Strecke wieder freigegeben.

Kurve 10: Abgesehen von Kubicas Abflug gab es in der umgebauten Kurve 10 nichts Nennenswertes zu berichten. Die Strecke wurde durch den Umbau 20 Meter länger, dafür ist die Kurve nun schneller zu durchfahren. Auf die Rundenzeiten hat der Umbaue keine großen Auswirkungen: Im Vorjahr war das 1. Freie Training noch knapp zwei Sekunden schneller. Das ist in etwa die Zeit, die die Formel 1 2021 durch Regeländerungen und neue Reifen verloren hat.

Die Technik: Barcelona ist weiterhin ein Eldorado für die Ingenieure, auch wenn die ganz großen Update-Pakete der Vergangenheit angehören. Vettel durfte sich über das Portimao-Update freuen, in dessen Genuss vor einer Woche nur Teamkollege Lance Stroll gekommen war. McLaren testete im Training Verbesserungen am Frontflügel und am Unterboden, Red Bull brachte neue Bremsbelüftungen. Auch Alpine hatte kleinere Aero-Updates im Gepäck.

Die Freitagsfahrer: Neben Kubica durfte auch Freitagsfahrer Roy Nissany ran. Er ersetzte George Russell im Williams. Der Israeli beendete die Session auf Rang 17, einen Rang hinter Teamkollege Nicholas Latifi. Robert Kubica beendete das 1. Freie Training nach seinem Dreher auf dem vorletzten Platz.

Das Wetter: Perfekte Bedingungen auf dem Circuit de Barcelona Catalunya: Unter dem leicht bewölkten Himmel erhitzte sich der Asphalt auf 36 Grad, die Lufttemperatur wurde mit 22 Grad Celsius gemessen. Am Samstag werden ähnliche Bedingungen erwartet, am Sonntag soll die Wolkendecke dichter werden.