Toyotas gescheitertes Formel-1-Projekt liegt über ein Jahrzehnt zurück. In acht Jahren war es dem Automobilgiganten nicht gelungen, ihre hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Bevor im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 der Stecker gezogen wurde, setzten Jarno Trulli und Timo Glock noch eines der letzten Highlights für die ambitionierten Japaner.

Formel 1 heute vor 14 Jahren: Als Toyota auf der Pole stand

Der Werkseinsatz von Toyota in der Formel 1 ist als eine Enttäuschung in die Geschichte der Königsklasse eingegangen. 8 Jahre Foirmel 1, dabei kein einziger Rennsieg. In Summe stand das Team 13-mal auf dem Podium und sicherte sich drei Poles. Die letzte davon kam beim Großen Preis von Bahrain 2009 und war schon alleine deshalb überraschend, weil sich nicht nur einer der beiden weiß-roten Boliden an der Spitze des Feldes klassifizierte, sondern beide die erste Startreihe für sich beanspruchten.

Doch das Rennen verlief so wie das gesamte Werksprogramm der Japaner. Einige gute Momente, die gab es. Aber am Ende des Tages war das Resultat dann doch ernüchternd. Qualifying-Spezialist Jarno Trulli platzierte sich vor Timo Glock auf der ersten Startposition. Für Trulli war es die vierte und letzte Pole seiner Karriere, für Glock der erste und einzige Start aus der ersten Reihe.

Glock führt in Bahrain vor Trulli, Foto: Sutton
Glock führt in Bahrain vor Trulli, Foto: Sutton

Der Rennbeginn verlief noch verheißungsvoll für Toyota. Glock kam besser aus den Startlöchern und schnappte sich Platz 1 von seinem Teamkollegen. Bis zum ersten Stopp blieb die Doppelführung bestehen. Doch nach dem ersten Besuch in der Boxengasse mussten die beiden TF109 Federn lassen.

Im Gegensatz zur Konkurrenz steckte Toyota auf die harten Reifen um. Eine krasse Fehlentscheidung. Denn beide Toyotas büßten dadurch Plätze ein. Trulli verlor die zwischenzeitliche Führung an Jenson Button, hielt sich aber für den Moment noch vor Vettel und Hamilton auf der Strecke. Glock hingegen kam mit den harten Pneus gar nicht zurecht und rutschte bis auf Rang 7 nach hinten.

Beim letzten Boxenstopp steckte Toyota dann wieder auf die weichen Reifen um. Doch die Strategie zahlte sich nicht aus. Vettel kam durch einen Overcut noch vor Trulli auf die Strecke zurück und auch Glock konnte keine der Positionen mehr gutmachen, die er auf den harten Reifen verloren hatte.

Den Sieg sicherte sich Jenson Button vor Sebastian Vettel. Jarno Trulli überquerte die Ziellinie immerhin noch auf der dritten Position. Timo Glock kam über Rang 7 nicht hinaus. Für das Formel-1-Team von Toyota blieb es die letzte Pole. Nach der Saison zogen die Japaner den Stecker bei ihrem Formel-1-Programm. Für Trulli und Glock ging es nach dem Toyota-Ausstieg mit ihrer Formel-1-Karriere bergab. Trulli plagte sich bis 2011 bei dem heillos unterlegenem Hinterbänkler Lotus herum, Glock quälte sich noch ein Jahr länger bei Marussia.

Formel 1 heute vor 25 Jahren: Coulthard rast in Imola zum Sieg

McLaren hatte das stärkste Fahrzeug in der Saison 1998. Doch meist war es der spätere Weltmeister Mika Häkkinen, der den MP4-13 zum Sieg manövrierte. David Coulthard war dazu verdammt, die zweite Geige zu spielen. Doch einmal erhob er sich über die gewohnte Ordnung, und sicherte sich den Rennsieg.

Beim Großen Preis von San Marino pilotierte Coulthard seinen McLaren auf die Pole Position und sprintete am Start gleich vorne weg. Häkkinen folgte ihm zwar eine Zeit lang auf der zweiten Position. Doch in Runde 17 musste der Finne das Rennen mit einem Getriebeschaden aufgeben.

GP von San Marino 1998: David Coulthard liegt in Front, Foto: Sutton
GP von San Marino 1998: David Coulthard liegt in Front, Foto: Sutton

Damit war der Weg frei für Coulthards einzigen GP-Sieg des Jahres. Bis zum Rennende konnte er Michael Schumacher in Schach halten und feierte seinen vierten GP-Erfolg. Rang 3 sicherte sich der zweite Ferrari von Eddie Irvine.

Formel 1 heute vor 29 Jahren: Ein Torpedo wird gezündet

Am äußersten Rande Europas, in der russischen Stadt Ufa, kam am 26. April 1994 ein kleiner Knirps zur Welt, der auf den Namen Daniil Wjatscheslawowitsch getauft wurde. Der unaussprechliche zweite Vorname von Daniil Kvyat erwies sich wohl Jahre später für Sebastian Vettel als Zungenbrecher und so übernahm er 2016 nach dem China-GP die zweite Taufe unseres Geburtstagskindes und betiteltet ihn als Torpedo. Kvyat war bis 2020 in der Formel 1 unterwegs, inzwischen bestreitet er vor allem Sportwagen-Rennen.

Alles Gute zum Geburtstag, Daniil Kvyat wird 26, Foto: Sutton
Alles Gute zum Geburtstag, Daniil Kvyat wird 26, Foto: Sutton

Was sonst noch geschah:

Heute vor 25 Jahren: Mika Häkkinen feierte seinen 100. Grand-Prix-Start

Heute vor 65 Jahren: Johnny Dumfries wird geboren. Dumfries verbringt nur eine Saison in der Königsklasse und blieb der Formel-1-Welt nur dafür in Erinnerung, dass er 1986 als Teamkollege von Ayrton Senna bei Lotus unterging.

Heute vor 86 Jahren: Jean-Pierre Beltoise kommt zur Welt. Er legte eine etwas glanzvollere Karriere als Dumfries hin. Zwischen 1967 und 1974 ging der Franzose bei 86 Grands-Prix an den Start. Die Krönung seiner Laufbahn erfolgte 1972 beim Großen Preis von Monaco, den er sensationell für sich entscheiden konnte. Es blieb sein einziger Formel-1-Sieg.