Formel-1-Fahrer sind vieles. Idole, Helden, Kultfiguren - oder auch einfach nur Menschen. Dem 17-fachen Grand-Prix-Teilnehmer Adrian Campos passierte gleich bei seinem Debüt 1987 ein nur allzu menschliches Missgeschick. Der Spanier vergaß im Cockpit seines Minardi glatt die Ohrenstöpsel. In der Ära der brachial lauten Turbo-Motoren gar keine gute Idee.

Heute vor 36 Jahren: Adrian Campos vergisst seine Ohrenstöpsel

Die im Januar 2021 verstorbene spanische Motorsport-Größe war nach seiner aktiven Karriere vor allem dafür bekannt, dass er Fernando Alonso den Weg in die Königsklasse ebnete und den HRT-Rennstall in die Formel 1 brachte, der anders als sein weltmeisterlicher Schützling aussichtslos am Ende des Feldes herumgurkte.

Schaut man auf Campos' Ausbeute als Grand-Prix-Pilot, möchte man meinen, dass er auch zu seiner aktiven Zeit für HRT im Einsatz gewesen war. In 21 Grands Prix sah er nur zweimal die Zielflagge. Bei drei weiteren Rennwochenenden kam er erst gar nicht über die Qualifikation hinaus.

Die wohl peinlichste Geschichte aus der Rennkarriere von Adrian Campos ereignete sich bei seinem Debütrennen, dem Großen Preis von Brasilien 1987. Vor dem Start vergaß er seine Ohrenstöpsel. Als er seinen Hörschutz doch noch erhielt, war das restliche Feld schon auf der Einführungsrunde. Campos eilte dem Feld hinterher und nahm seine ursprüngliche Startposition ein.

Ein klarer Regelverstoß, denn eigentlich hätte er nach dem verpassten Start zur Warm-Up-Runde vom Ende des Feldes losfahren müssen. Dem Spanier wurde postwendend die schwarze Flagge gezeigt und sein erstes Rennen war vorbei, bevor es überhaupt losging. Immerhin, es blieb die einzige Disqualifikation in seiner glanzlosen Karriere. Der Rennsieg beim Großen Preis von Brasilien ging übrigens an Alain Prost.

Die Formel-1-Karriere von Adrian Campos war äußerst kurzweilig, Foto: Sutton
Die Formel-1-Karriere von Adrian Campos war äußerst kurzweilig, Foto: Sutton

Heute vor 8 Jahren: Krieg der Sterne in China

Der Große Preis von China im Jahr 2015 war eigentlich ein typisches Rennen der Mercedes-Ära. Lewis Hamilton startete von der Pole Position und fuhr anschließend einem kaum gefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Sein Teamkollege Nico Rosberg musste mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Die Pressekonferenz nach dem vermeintlichen Langeweile-GP wurde allerdings ziemlich hitzig. Nico Rosberg warf seinem Teamkollegen vor, ihn absichtlich durch zu langsames Fahren, in den Verkehr gedrängt zu haben.

Die Rede war von der Rennphase nach dem ersten Stopp. Beide Mercedes mussten ihre Reifen schonen, um eine Attacke von Ferrari abzuwehren, die sich einen zusätzlichen Satz frische Pneus aus dem Qualifying gespart hatten. Für Nico Rosberg ging das Reifenmanagement von Hamilton etwas zu weit. Er beschwerte sich schon während dem Rennen darüber, dass Hamilton zu langsam unterwegs war.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Später im Rennen zog Hamilton dann davon und brachte den Sieg vor Rosberg nach Hause, wodurch die vermeintlich langsame Fahrt keine Auswirkungen auf das Endresultat hatte. Dennoch führten die Vorwürfe nach dem Rennen zu einer weiteren Vergiftung der teaminternen Stimmung zwischen den Silberpfeilen.

Heute vor 25 Jahren: Schumacher und Coulthard kollidieren

Die Rennstrecke in Buenos Aires war immer mal wieder der Austragungsort für ein Formel-1-Rennen. Jedoch flog der Argentinien-GP nach einigen Jahren mit derselben Beständigkeit wieder aus dem Rennkalender. Mit wechselnden Layouts machte die Königsklasse insgesamt 20 mal Station in der argentinischen Hauptstadt. Die letzte Periode von Grands Prix in Argentinien endete 1998 nach nur vier Jahren.

Doch der letzte Grand Prix auf dem Autodromo Oscar Alfredo Galvez hatte es in sich. David Coulthard kam nach der Bestzeit im Qualifying am besten aus den Startlöchern. Doch in der vierten Runde leistete er sich einen Fehler und rutschte von der Ideallinie. Als Michael Schumacher die Gunst der Stunde nutzen wollte und ein Manöver setzte, versuchte der McLaren die Tür zu schließen. Zu spät. Schumacher verhakte sich in Coulthards Hinterrad und der Schotte drehte sich.

Von da an war es ein Rennen zwischen Mika Häkkinen und Schumacher, der mit einer leichten Beschädigung am Wagen weiterfuhr. Ein Duell, das Schumacher trotz des Schadens an seinem Ferrari, für sich entschied. Eddie Irvine belegte die dritte Position. David Coulthard wurde nach dem Crash immerhin noch Sechster.

Was sonst noch geschah:

Heute vor 36 Jahren: Satoru Nakajima und Pascal Fabre debütieren in der Formel 1. Allzu erfolgreich sind aber ihre Karrieren nicht. Für Fabre ist das Formel-1-Abenteuer nach 11 Grands Prix und 3 verfehlten Qualifikation bereits vor Saisonende wieder vorbei. Nakajima bleibt mit Lotus und Tyrrell immerhin bis 1991 in der Königsklasse. Seine Highlights: Zwei vierte Plätze bei 74 Starts.

Heute vor 42 Jahren: Alain Prost betritt beim Großen Preis von Argentinien zum ersten Mal ein F1-Podium. Das Rennen gewinnt Nelson Piquet vor Carlos Reutemann.

Carlos Reutemann feiert Geburtstag und Platz 2 in Argentinien, Foto: Sutton
Carlos Reutemann feiert Geburtstag und Platz 2 in Argentinien, Foto: Sutton

Apropos Carlos Reutemann: Heute vor 81 Jahren erblickte der Argentinier das Licht der Welt. Reutemann sammelte in seiner F1-Karriere zwölf Siege und nahm an 146 Grands Prix teil.