Was macht ein Formel-1-Fahrer vom Kaliber eines Sebastian Vettel, wenn er nicht auf der Rennstrecke unterwegs ist? Beim Aston-Martin-Piloten sind Einblicke ins Privatleben und öffentliche Auftritte abseits von Grands Prix inzwischen selten geworden.

Gelegentlich bietet Vettel aber doch kleine Einblicke - so geschehen zum Beispiel bei einem Event des österreichischen Obstkonzerns Frutura, der ihn als Botschafter für ein Nachhaltigkeits-Projekt gewinnen kann. Wenig überraschend, wenn man Vettel zuhört: Er hat in den letzten Monaten eine immer größer werdende Leidenschaft für das Thema an den Tag gelegt. Bis hin zum Praktikum auf dem Bio-Bauernof und eigenen Garten-Projekt, wie er verrät.

"Ja, im ersten Lockdown letztes Jahr, da ich ja etwas mehr Zeit hatte als geplant", meint Vettel zum Bauernhof-Projekt. "Ich habe überlegt, was ich machen kann, was mich interessiert, und das Thema Landwirtschaft interessiert mich."

Vettel privat: Nachhaltigkeit als Ideal

"Draufgekommen bin ich als Sportler über die Ernährung. Dann die Frage, okay, was muss man essen, um fitter zu werden, um sich gesünder zu ernähren, und letzten Endes mehr Leistung aus dem Körper rauszuquetschen. Also der Optimierungsgedanke. "Also schnupperte Vettel in der Zeit bis zum Saisonstart 2020, in denen für ihn bis auf seinen Abgang bei Ferrari auf Formel-1-Seite los war, auf einem Bio-Bauernhof.

"Ich hab die Chance ergriffen letztes Jahr - okay, steck mal die Nase rein, und ich fand das sehr spannend", so Vettel. "Ein bisschen Praxis, weil die Theorie interessiert mich, ich lese sehr viel darüber. Aber mit Leuten aus der Praxis zu sprechen, die tagtäglich damit zu tun haben, das war auf jeden Fall sehr interessant."

Eigene Projekte müssen allerdings im Angesicht der nach wie vor laufenden Formel-1-Karriere vorerst noch ein bisschen kürzertreten, so Vettel: "Ja, natürlich ist das Thema noch ein bisschen weit weg."

Immerhin - an einem Gartenprojekt hat er sich versucht: "Mit meinen zwei Mädels habe ich mich entschieden, zuhause ein Blumenherz anzulegen. Da ich mich nicht mit so einem kleinen Herz zufriedengeben wollte, habe ich das Herz dann ein bisschen größer abgesteckt. Die Mädels waren anfangs dabei, aber dann war ich irgendwann allein mit dem Spaten, das war sehr anstrengend! Aber ich freue mich natürlich - letztes Jahr kam schon ein bisschen was, dieses Jahr sprießt sicher noch mehr."