Max Verstappen hielt in den Formel-1-Trainings von Mugello wieder einmal als einziger Pilot den Anschluss an Mercedes. Red Bulls Teamleader rutschte nach Platz zwei am Vormittag im zweiten Training auf die dritte Position hinter Valtteri Bottas und Lewis Hamilton ab. Der Niederländer ist mit dem Auftakt zufrieden. Teamkollege Alexander Albon reihte sich zwar gleich dahinter ein, hatte jedoch einen beträchtlichen Rückstand.

"Es war ein guter Tag. Wir können ziemlich zufrieden damit sein, wie sich das Auto verhält. Das war ein guter erster Tag in Mugello", lobt Verstappen die Balance des RB16. Anders als viele seiner jungen Rivalen im Grid kannte er die italienische Traditionsrennstrecke nicht aus seinen Tagen in Nachwuchsserien.

"Das ist wirklich mein Typ von Rennstrecke. Sie hat einen guten Flow ohne langsame Kurven. Ich freue mich schon darauf, noch mehr Runden zu fahren", schwärmt er. Vor dem F1-Debüt 2015 mit Toro Rosso absolvierte Verstappen lediglich ein Jahr im Formelsport. In der Formel 3 Europameisterschaft trat er nicht in Mugello an.

Deshalb bereitete er sich im August mit einem Trackday in einem GT-Boliden auf die das ihm unbekannte Terrain vor: "Die Strecke ist mit einem Formel-1-Auto wirklich cool. Es gibt so viele schnelle Kurven. Arrabiata eins und zwei gehen locker mit Vollgas, es ist wirklich unglaublich und macht sehr viel Spaß."

Verstappen von Gap auf Mercedes ermutigt

Mindestens genauso befriedigend wie der Fahrspaß war die Performance seines Red Bull. Mit zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf Bottas lag Verstappen im FP2 in unmittelbarer Schlagdistanz zu Hamilton. Der Weltmeister war nur viel Hundertstelsekunden schneller. "Wir sind nicht so weit hinter Mercedes, das ist gut", sagt er.

Der Highspeed-Kurs ließ vor dem Start ins Wochenende allerdings auch die Angst vor Reifenproblemen aufkeimen. Etwas, das sich weder bei Mercedes noch bei Red Bull bestätigte. "Was die Reifen angeht, hatten wir Schlimmeres erwartet", so Verstappen. Während Lewis Hamilton schon jetzt auf ein Einstopp-Rennen hofft, sieht Verstappens Teamkollege das etwas anders.

Albon hat besseres Gefühl als in Monza

"Die Reifen halten in der Hitze gut und auch der Soft-Compound performt ordentlich. Es sieht anständig aus, aber ich denke wir werden am Sonntag bei allen ein paar Boxenstopps sehen", so Albon. Der Thailänder hielt im FP2 zumindest auf dem Timing Screen den direkten Anschluss an Verstappen.

Trotz des Rückstands von sieben Zehntelsekunden zieht er ein positives Fazit. "Was die Performance angeht, bin ich relativ glücklich. Natürlich gibt es noch Bereiche, in denen wir mehr Balance im Auto finden können. Aber nach Monza, wo wir Probleme hatten, war heute gut", erklärt er.