Die Formel 1 fuhr in Mugello erst zwei Trainings, aber Sergio Perez weiß jetzt schon: Er muss von einem Platz weiter hinten losfahren. Die Stewards sprachen eine Gridstrafe gegen den Racing-Point-Piloten aus, weil er im 2. Training am Freitag Kimi Räikkönen von der Strecke rammte.

Perez war in der Schlussphase des Trainings aus der Box gekommen, und vor der ersten Kurve von Räikkönen überholt worden. Räikkönen, auf einem Longrun unterwegs, bog wie gewohnt in die erste Kurve ein - um dann überraschend von Perez eine aufs linke Hinterrad zu bekommen. Der Alfa drehte sich ins Kiesbett, Perez ließ Frontflügelteile zurück und löste damit eine rote Flagge aus.

FIA-Stewards in Mugello bestrafen Perez für Crash

Der Zwischenfall ging gleich zu den Stewards, die Perez als Schuldigen ausmachten. Denn er war von seinem Team beim Verlassen der Box gewarnt worden, und hatte auch blaue Flaggen gezeigt bekommen. Perez warf auch - aus der Onboard klar zu erkennen - einen Blick in den Rückspiegel.

Perez versuchte eine Gegenargumentation: Die Ausfahrt aus der Boxengasse sei in Mugello extrem lang, und er sei schon relativ schnell in Kurve eins angekommen. Räikkönen hätte ihn erst zu spät überholt, an dem Punkt war er bei diesem Tempo schon gezwungen, so schnell in die Kurve einzufahren. Auf Räikkönen habe er nicht mehr reagieren können.

"Es ist sehr schwer, ein anderes Auto zu sehen, wenn du da aus der Box kommst", verteidigt sich Perez. "Und der Winkel, um wieder auf die Strecke zu kommen, ist ebenfalls schwierig. Ich wusste, dass Kimi nahe war, aber die Distanz zwischen den Autos ist schwer zu beurteilen und ich konnte ihm leider nicht ausweichen."

Die Stewards lassen sich zu "mildernden Umständen" überreden - daher die etwas ungewöhnliche Strafe von nur einem Platz in der Startaufstellung. Trotzdem halten sie fest, dass Perez aus der Box kam und Räikkönen auf einer schnellen Runde war. Wodurch die Schuld ganz eindeutig beim Mexikaner liegt.