Die Umgestaltung von Williams geht nach dem Ausstieg der Eigentümerfamilie rund um Sir Frank Williams in Monza langsam voran. Am Dienstag gab das Team bekannt, dass Simon Roberts für die Übergangsphase die Position des Teamchefs einnehmen würde. Gleichzeitig kündigte der altgediente CEO Mike O'Driscoll seinen Abschied an.

Roberts war erst zu Jahresbeginn als Operationsleiter zu Williams gestoßen. Roberts ist ein erfahrener Mann im Geschäft, seine Karriere in der Formel 1 begann schon 2003 bei McLaren als Operationsleiter. Bis auf ein kurzes Gastspiel beim damaligen McLaren-Partner Force India 2009 blieb Roberts in Woking, wo er 2017 zum Chief Operations Officer aufstieg.

Williams hatte ihn zu Beginn dieses Jahres als "Managing Director of Formula One" verpflichtet. In dieser Rolle war Roberts für die technischen, die operativen und die Planungs-Aufgaben bei Williams zuständig.

Simon Roberts sitzt vorerst im Williams-Führerstand, Foto: Williams
Simon Roberts sitzt vorerst im Williams-Führerstand, Foto: Williams

"Ich freue mich, dass ich für diese Übergangsperiode bei Williams als Teamchef benannt wurde", wird Roberts in der Presseaussendung zitiert. "Es sind aufregende Zeiten für das Team, eine neue Ära für Williams, und ich freue mich darauf, mitzumachen. Ich freue mich auch auf die Herausforderung, das Team vom hinteren Ende des Feldes wieder nach vorne zu führen."

Williams-CEO geht nach 2020 in den Ruhestand

Roberts' ehemaliger Vorgesetzter, der Williams-CEO Mike O'Driscoll, kündigte zugleich am Dienstag nach Monza an, sich in den Ruhestand verabschieden zu wollen. Der 64-jährige O'Driscoll war 2011 nach einer langen Karriere in der Automobil-Industrie zu Williams gestoßen und hatte 2013 den Posten übernommen.

O'Driscoll wird das Team in der Übergangsphase 2020 noch unterstützen und sich dann zurückziehen. "Es war mir ein Privileg, Teil dieses großartigen Teams gewesen zu sein", sagt er. "Ich bin stolz darauf mitgeholfen zu haben, die langfristige Zukunft von Williams zu sichern, und freue mich darauf, mit Matthew [Savage, CEO der neuen Eigner Dorilton Capital] und seinem Team zusammenzuarbeiten, um eine gute Übergangsphase zu garantieren und dem Team dabei zu helfen, die bestmögliche Richtung für zukünftige Erfolge einzushlagen."

Die Umbauten sind also noch nicht abgeschlossen. Wer final den Teamchef-Posten übernimmt bleibt weiter offen, während die Neo-Eigentümer von Dorilton Capital und der von ihnen neu besetzte Aufsichtsrat die Team-Struktur für die Zukunft evaluieren.