Im ersten Training zum Belgien GP der Formel 1 2020 lieferte das Ergebnis an der Spitze noch ein erwartbares Bild. Valtteri Bottas sicherte sich an seinem 31. Geburtstag die erste Bestzeit des Tages auf der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps, Lewis Hamilton folgte mit sieben Hundertstelsekunden Rückstand auf Platz zwei. Nur 0,012 Sekunden hinter den zweiten Mercedes schob sich allerdings schon in der Morgensession Max Verstappen.
Am Nachmittag drehte der Niederländer bei erneut engen Abständen den Spieß um. Bestzeit für Red Bull - vor Daniel Ricciardo im Renault. Erst auf Platz drei im Resultat folgte Hamilton, mit knapp einer Zehntelsekunde Rückstand. Bottas platzierte sich mit drei weiteren Zehnteln Abstand auf Rang sechs, noch hinter dem zweiten Red Bull von Alexander Albon und dem Racing Point von Sergio Perez.
Lewis Hamilton: Racing Point ist dran
Ein Ergebnis, das dem Weltmeister bereits reicht, um vor der Konkurrenz zu warnen. „Es ist ziemlich eng da draußen zwischen ... Die Red Bull sind etwas schneller, denke ich“, warnt Hamilton, schiebt allerdings gleich hinterher: „Im Moment.“ Allerdings sorgt sich der Brite nicht nur wegen der Bullen. Hamilton: „Selbst Racing Point ist direkt an uns dran und dann auch Daniel Ricciardo im Renault, der sehr nah dran ist.“
Sonderlich überrascht zeigt sich Hamilton davon allerdings nicht. „Wir ich schon vor diesem Rennen erwartet habe fühlt es sich so an, als würde es enger und enger, denn die ganze Formel 1 entwickelt ja. Das zeigt sich dieses Wochenende“, sagt Hamilton. „Wir scheinen so nah mit allen zusammen zu sein.“
Hamilton rätselt: Gegner besser oder Mercedes schlechter?
Warum das so sei, müsse Mercedes erst noch im Debriefing klären. „Wir müssen verstehen, warum“, grübelt Hamilton. „Ob die einen Schritt nach vorne oder wir einen Schritt zurück gemacht haben, es das Streckenlayout ist oder der Downforce-Level. Wer weiß. Aber wir arbeiten daran.“ Schlecht angefühlt habe sich der W11 jedenfalls nicht. „In keiner Weise“, betont Hamilton.
Teamkollege Bottas liefert auf seiner Seite bereits eine Erklärung. „Den ganzen Tag über tendierte es etwas zum Untersteuern. Auch im zweiten Training fehlte es hier und da an der Vorderachse. Für mich wird die meiste Rundenzeit kommen, wenn ich eine etwas stärkere Vorderachse habe und in der Lage bin, das Auto besser in die Kurve zu platzieren“, schildert der Finne.
Valtteri Bottas: Mercedes im Qualifying stark verbessert
Vor allem in der zweiten Session sei es bei ihm etwas kniffliger gewesen. Das könne Mercedes jedoch leicht bereinigen. „Wir können mit dem Setup einfach wieder etwas zurück dahingehen, wo wir im ersten Training waren“, sagt Bottas. „Und ich habe auch die Runde nicht ganz hinbekommen.“
Eng sei es zwar, bestätigt Bottas seinen Teamkollegen und das blanke Ergebnis. Große Bedeutung misst der jetzt 31-Jährige dem allerdings nicht bei. „Freitags performen andere Teams normalerweise vielleicht etwas besser als wir“, erinnert der Finne. Am Samstag darf Mercedes noch dazu ein letztes Mal seinen berühmten Party-Modus ausspielen. Deshalb ist Bottas überzeugt: „Ich bin sicher, dass wir uns sehr stark verbessern können. Es hängt dann von den anderen ab [wie eng es noch sein wird].“
Keine Sorgen machen muss sich Mercedes unterdessen wegen Bottas' Reifenschaden gegen Ende des ersten Training. Wie Pirelli inzwischen bestätigte, zeichnete ein Fremdkörper verantwortlich für den Plattfuß am W11 des Finnen.
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