Valtteri Bottas muss auf eine Änderung der Rennanzüge des Mercedes-Teams in der Formel-1-Saison 2020 verzichten. Nach dem Spanien GP - und bereits währenddessen per Boxenfunk - hatte der Finne zuletzt kritisiert, in den 2020 schwarz statt weiß designten Overalls würde es im Cockpit unfassbar heiß. Ob das auf die neue Farbgebung oder ein in diesem Jahr neues, dickeres Material zurückzuführen sei, ließ Bottas offen.

Am Donnerstag vor dem nächsten Rennen im belgischen Spa-Francorchamps berichtete der Finne nun: Weder das eine noch das andere werde geändert, Mercedes nehme keinerlei Anpassungen vor. „Es war ziemlich heiß im Auto. In der Theorie, wie ich nach dem Rennen gesagt habe, weiß ich nicht, ob es das neue Material oder die Farbe ist. Ich weiß es nicht, aber es fühlte sich echt heiß an“, erinnerte Bottas einen Tag vor seinem 31. Geburtstag am Freitag noch einmal an seine Strapazen in Barcelona.

Formel-1-Wetter Spa: Keine Hitze in Sicht

Für die Zukunft bleibt dem Finnen nun als einzige Hoffnung, dass sich eine Hitze wie im spanischen Sommer - in Barcelona stiegen die Streckentemperaturen auf rund 50 Grad Celsius - im weiteren Saisonverlauf nicht mehr wiederholen wird. „Ich glaube, die Overalls sind noch dieselben und ich glaube, dass es vielleicht das heißeste Rennen war, das wir dieses Jahr hatten und haben werden. Es sollte also okay sein“, sagte Bottas.

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Beim Belgien GP in Spa-Francorchamps dürfte sich Bottas in jedem Fall auf der sicheren Seite befinden. Mehr als 21 Grad Celsius werden nach aktuellen Wetterprognosen zu keinem Zeitpunkt des Rennwochenendes erwartet.

Valtteri Bottas resettet: WM-Konter in Spa Pflicht

Einheizen muss sich Bottas allerdings selbst - mit Blick auf seine WM-Chancen. 43 Punkte fehlen im WM-Stand bereits auf Lewis Hamilton. Neben seinem britischen Teamkollegen liegt auch Max Verstappen in der Gesamtwertung noch vor dem Finnen. In Barcelona zeigte sich Bottas deshalb schon ernüchtert, sprach davon, die WM bereits davongleiten zu sehen.

Inzwischen hat Bottas sich wieder gefasst, spricht von einem mentalen Reset. Bottas weiß allerdings ganz genau, dass er in Belgien nun dringend die Wende einleiten muss, mit dem Rücken zur Wand steht. „Natürlich“, betonte Bottas in Spa auf Nachfrage dazu. „Wenn ich um die WM kämpfen will, bedeutet das, dass ich gegen Lewis Punkte gewinnen muss - und selbst Max ist in den Punkten vor mir, also muss ich auch gegenüber ihm gewinnen.“

Wirklich überzeugt von seinen Chancen scheint der Finne allerdings weiterhin nicht, formuliert eher klassische Durchhalteparolen. Bottas: „Ich nehme es einfach Rennen für Rennen, natürlich ist nichts vorbei bis es vorbei ist. Das ist meine Herangehensweise.“