Bei Carlos Sainz läuft derzeit einiges schief. Nachdem er am zweiten Formel-1-Wochenende in Silverstone einen gebrauchten Grand-Prix erleben musste – inklusive verpatztem Boxenstopp, der ihm Punkte kostete - zog sich ein anderes Makel an der Performance seines McLaren MCL35 bis nach Barcelona zu den Trainings zum Grand Prix von Spanien fort: Die Kühlung an seinem Boliden machte Schwierigkeiten.

McLaren-Chassiswechsel erfolglos

Woran das genau liegt, konnte das Team nicht eruieren. Sainz sprach von einem möglichen Sensorproblem. Im ersten Lösungsweg tauschte McLaren das Chassis am Wagen des Lokalmatadors. "Wir wechseln öfter mal das Chassis, um Laufleistung auszugleichen", erklärte Andreas Seidl. So wurde der für Spa geplante Chassistausch auf das Rennwochenende in Spanien vorverlegt. "Der Rahmen der Kühleröffnung ist am Chassis, und wir wollten das ausschließen", sagte Seidl.

Doch auch das lieferte, wie Sainz enttäuscht feststellen musste, nicht den erwünschten Effekt. Bei den ersten beiden Freien Trainings am Freitag in Barcelona plagten ihn weiterhin Kühlprobleme. "Wir haben immer noch Diskrepanzen zwischen unseren beiden Wagen feststellen können", informierte der zukünftige Ferrari-Pilot, "ich muss immer noch mit mehr Kühlung fahren, was uns ziemlich einiges an Rundenzeit kostet."

Frust nach Silverstone-Pech

Für Sainz könnte dadurch die Misere weitergehen, die für den Spanier schon seit einigen Rennen anhält. In Silverstone verlor er einmal wegen eines Reifenschadens eine Top-5-Platzierung und dann am letzten Wochenende durch einen verpatzten Boxenstopp die Chance auf Punkte. "Es läuft einfach im Moment nichts für mich", ärgerte er sich bereits nach dem Jubiläums-Grand-Prix in Großbritannien.

Der Spanier hofft darauf, dass McLaren bis zum Qualifying, das Morgen um 15 Uhr über die Bühne geht, eine Lösung für sein Kühl-Dilemma findet. "Wir haben jetzt so gut wie alles am Wagen getauscht, langsam haben wir nichts mehr, das wir probieren können", so Sainz.

Für den Formel-1-Grand-Prix von Spanien in Barcelona an diesem Wochenende werden hohe Temperaturen prognostiziert. Bereits bei den heutigen Trainings überstieg das Thermometer die 30-Grad-Marke. Ein äußerst unglückliches Wochenende also, um Probleme mit der Kühlung zu haben.